Sonderausstellung: Ordnung und Vernichtung. Polizei im NS-Staat
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Ehrenhain ZeithainOrt:
Stadtmuseum Riesa, Poppitzerplatz 3, 01589 Riesa
Das Stadtmuseum Riesa und die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain präsentieren gemeinsam die Sonderausstellung "Ordnung und Vernichtung. Polizei im NS-Staat". Die Ausstellung thematisiert die Rolle der deutschen Polizei im nationalsozialistischen Terrorregime als ein zentrales Herrschaftsinstrument. Von seinen Anfängen bis zu seinem Untergang konnte es sich auf die Polizei stützen. Die Ausstellung zeigt, dass nicht nur die Gestapo, sondern auch die Kriminalpolizei und die uniformierte Polizei die politischen und weltanschaulichen Gegner des NS-Staats verfolgten – zunächst im Innern des Deutschen Reiches und ab Kriegsbeginn 1939 auch in den von der Wehrmacht eroberten Gebieten.
Polizisten aus allen Bereichen der Polizeiarbeit waren am nationalsozialistischen Völkermord beteiligt, an der Unterdrückung des Widerstands und der Verschleppung von Zivilisten zur Zwangsarbeit. Diese Verbrechen verübten Polizisten, die mehrheitlich in der Weimarer Republik, einem demokratischen Rechtsstaat, ausgebildet worden waren. Nur wenige von ihnen mussten sich für ihre Taten nach 1945 vor Gericht verantworten. Viele konnten ihre Karrieren im Polizeidienst fortsetzen.
Die Wanderausstellung ist Teil eines Projektes, das 2008 von der Innenministerkonferenz des Bundes und der Länder mit dem Ziel initiiert worden ist, die Geschichte der Polizei intensiv zu erforschen. Für die Schau in Riesa wurde die Ausstellung mit Unterstützung der polizeihistorischen Sammlung der Polizeidirektion Dresden mit Exponaten zur sächsischen Polizeigeschichte erweitert.
Schirmherr der Ausstellung ist der Sächsische Staatsminister des Inneren, Markus Ulbig.