Seminar "Omas Pole - Zwangsarbeit in Sachsen"
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Reiseseminar vom 18.-21. April 2013 in Dresden, Roßwein, Döbeln, Zeithain
119 EUR inkl. Übernachtung und HP
Ein Seminar des Herbert-Wehner-Bildungswerks e.V. und anderen Partnern, offen für Interessierte aller Altersgruppen.
Das Ausmaß der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus wird bis heute von vielen unterschätzt. “Omas Pole” gilt nicht als Zwangsarbeiter, sondern als Fremdarbeiter. Tatsächlich war die Situation von Zwangsarbeitern je nach Herkunft und Arbeitsort sehr verschieden. In Sachsen waren Menschen aus Polen, Italien und anderen Ländern, aber vor allem die sowjetischen Kriegsgefangenen von Zwangsarbeit betroffen. Die Opfergruppen werden bis heute sehr unterschiedlich behandelt. So erhielten beispielsweise die sowjetischen Kriegsgefangenen, die im Lager Zeithain untergebracht wurden und in umliegenden Betrieben arbeiten mussten, keine Entschädigung.
Auf diesem Reiseseminar können die Teilnehmer auf Spurensuche gehen und sich einzelne Einsatzorte ansehen, aber auch mehr erfahren über den Arbeitsalltag der Menschen damals und das Schicksal dieser Menschen nach der Rückkehr in ihre Heimatländer. Neben einem Projekttag in der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain zum Alltag der sowjetischen Kriegsgefangenen wird ein ehemaliger Zwangsarbeiter aus Tschechien von seinen Erfahrungen in Nazi-Deutschland aber auch den Entschädigungszahlungen berichten. Es werden Wege vorgestellt, wie eine Recherche zu einem bestimmten Ort vollzogen werden kann. Zwei thematische Stadtrundgänge finden statt.
Mehr Informationen zum Ablauf finden Sie hier.
Die Anmeldung erfolgt unter www.wehnerwerk.de oder Tel. 0351-8040220.