Führung zum Tag des offenen Denkmals: Vom Projekt der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft zur Gedenkstätte – die Geschichte der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain zwischen staatlicher Erinnerungskultur und zivilgesellschaftlichem Engagement
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Ehrenhain ZeithainOrt:
Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, Zum Ehrenhain 1, 01619 Zeithain
Die Geschichte der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain folgte keiner klaren und konsistenten erinnerungspolitischen Linie. Obwohl sowjetische Kriegsgefangene in der Sowjetunion mehrheitlich als Verräter der Armee und des Vaterlandes galten, wurde 1949 auf einem Friedhof des Kriegsgefangenenlagers in Zeithain ein Ehrenmal errichtet. Zum 40. Jahrestag der Befreiung des Lagers am 23. April 1985 eröffnete in Zeithain die erste Gedenkstätte auf deutschem Boden, die ausschließlich dem Gedenken an das Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener gewidmet war.
Im Rundgang erläutert Jens Nagel, Leiter der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, diese Besonderheiten und Widersprüche. Ebenso widmet sich die Führung dem Spannungsfeld zwischen verordneter und eigeninitierter Erinnerungsarbeit. Welche Rolle besaßen zivilgesellschaftliche Akteure bei der Entstehung der Gedenkstätte in der DDR, aber auch bei ihrem Erhalt in den 1990er-Jahren, als die Politik und die gesellschaftliche Mehrheit mit Desinteresse auf die sowjetischen Opfer blickten?
Kontakt
Jens Nagel (Leiter Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain)
Tel: 03525 510460
jens.nagel@stsg.de