Filmvorführung und Gespräch in Riesa: „Beate und Marlene“
Regie Clemens Heinrich und Hendrik Lietmann, Deutschland 2016/2017
Zwei Frauen, zwei Berlinerinnen: Marlene Dietrich, die Schauspielerin und Diva, die sich für Emigranten aus NS-Deutschland einsetzte und während des Zweiten Weltkriegs amerikanische Truppen betreute. Beate Klarsfeld erlangte Berühmtheit, als sie 1968 Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger wegen seiner NS-Verstrickungen in aller Öffentlichkeit ohrfeigte. 2012 kandidierte sie für das Amt als Bundespräsidentin. Bis heute setzt sich Klarsfeld als Ehefrau eines Holocaust-Überlebenden für Aufklärung und Verfolgung von NS-Verbrechen ein.
Weniger bekannt ist, dass sich beide Frauen kannten. Marlene Dietrich bewunderte Beate Klarsfeld sehr für ihr Engagement, NS-Täter aufzuspüren und vor Gericht zu bringen. Der Film folgt den beiden Biografien und beleuchtet die Entschiedenheit, mit der sich beide Frauen zeitlebens gegen Nazismus stellten und, im Falle Beate Klarsfelds, immer noch stellen.
Regisseur Hendrik Lietmann erläutert wissenswerte Hintergründe des Dokumentarfilms.