Friedhof III - Kriegsgefangenenfriedhof Zschepa I ehemals "Russenfriedhof Truppenübungsplatz, Parzelle 58"
Der Kriegsgefangenenfriedhof Zschepa I wurde von Dezember 1942 bis September 1944 zur Bestattung sowjetischer Todesopfer genutzt. Die Toten wurden auf Feldbahnloren, die von den sowjetischen Kriegsgefangenen geschoben werden mussten, vom mehr als einen Kilometer entfernten Lager herangebracht.
Nach Kriegsende stellte eine sowjetische Untersuchungskommission unter General Chorun insgesamt 36 Massengräber in 18 Reihen fest. In ihnen ruhen Leichname von mehr als 8.500 sowjetischen Kriegsgefangenen. 1948/49 erhielt der Friedhof seine gegenwärtige Gestalt, allerdings sind die ursprünglichen Einfassungen der Massengräber durch Betonkantensteine zu einem unbekannten Zeitpunkt vor 1990 entfernt worden.
Bis zum Abzug der russischen Truppen 1992 befand sich der Friedhof im militärischen Sperrgebiet des Truppenübungsplatzes Zeithain, am westlichen Rand eines Panzerfahrübungsgeländes. Heute gehört das Areal zum Naturschutzgebiet "Gohrischheide und Elbniederterrasse Zeithain".