Friedhof II - Kriegsgefangenenfriedhof Jacobsthal ehemals "Russenfriedhof Jacobsthal"
Die Toten des Lagers sind auf vier Gräberfeldern bestattet worden, von denen der Kriegsgefangenenfriedhof Jacobsthal die höchste Zahl an Opfern aufweist. Im Dezember 1941 angelegt, diente er bis Ende 1942 zur Beisetzung verstorbener sowjetischer Lagerinsassen. Hier liegen insbesondere die Opfer des Massensterbens der im Winter 1941/42 herrschenden Fleckfieberepidemie begraben.
Die von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland im August 1946 eingesetzte Untersuchungskommission („Chorun-Kommission“) ermittelte hier auf einer Fläche von 104 x 37 m insgesamt 24 Massengräber mit etwa 12.000 Toten. Der in der Mitte der Anlage sich erhebende Obelisk aus rotem Meißener Granit stand bis 1949 auf dem “Russenfriedhof Zeithain”, dem heutigen Ehrenhain Zeithain. Bis zum Abzug der russischen Truppen im Jahr 1992 befand sich dieser Friedhof auf militärischem Sperrgebiet, im Zentrum eines über 4 km² großen Panzerfahrübungsgeländes. Heute ist das Areal Teil des Naturschutzgebietes Elbniederterrasse / Gohrischheide.