Zeithain und der Welttuberkulosetag
20.03.24
Am 24. März 2024 findet weltweit der Internationale Tag gegen Tuberkulose statt. Dieser Gedenktag wurde 1982 ausgerufen und soll das Wissen um diese gefährliche Infektionskrankheit in der Öffentlichkeit wachhalten und zur nachhaltigen Prävention, Erkennung und Behandlung von Tuberkuloseerkrankungen anhalten.
Auch wenn heute in Deutschland kaum noch Infektionen auftreten, so ist Tuberkulose im Globalen Süden nach wie vor eine verbreitete und tödliche Krankheit, an welcher jährlich hunderttausende Menschen sterben. Gerade das Auftreten von antibiotikaresistenten Erregern gilt als große medizinische Herausforderung für die kommenden Jahre.
Im Lazarettlager Zeithain war die Erkrankung an Tuberkulose besonders in den letzten beiden Kriegsjahren die häufigste Todesursache. Italienische und sowjetische Kriegsgefangene litten in der Zwangsarbeit an Hunger, harter Arbeit und schlechten Unterkünften. Arbeitsunfähig und an Tuberkulose erkrankt brachte man sie in das Lager Zeithain. Das Sanitätspersonal im Lazarettlager Zeithain war für die Behandlung von Tuberkulose weder medizinisch ausgebildet noch ausreichend ausgestattet, sodass die Sterblichkeit im Lager sehr hoch war und auch nach Befreiung am 23. April 1945 zunächst nicht endete.
Anfang Mai eröffnet in der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain eine Ausstellung zu Fundstücken aus dem Lazarettlager Zeithain. In diesem Rahmen werden anhand unterschiedlicher Objekte weitere Informationen zum Thema Tuberkulose im Lazarett Zeithain aufbereitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Kontakt
Milan Spindler (Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pädagogik)
Tel.: 03525 510472
milan.spindler@stsg.de