Gedenkfeierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Zeithain
28.04.25

Die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain beging am 23. April 2025 gemeinsam mit dem Landesverband Sachsen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie der Gemeinde Zeithain und dem Förderverein der Gedenkstätte eine feierliche Gedenkveranstaltung anlässlich der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Zeithain vor 80 Jahren. 280 Gäste versammelten sich, um der Opfer zu gedenken und das Ende des Leidens der Kriegsgefangenen im April 1945 zu erinnern.
„Ein Mensch lebt in unseren Herzen so lange, wie die Erinnerungen an ihn lebendig sind. Die Erinnerungen an unseren Großvater sind in den Herzen aller seiner Nachkommen lebendig.“
Dieses Zitat entstammt dem Grußwort von Elmira Robinson, Enkelin des 1944 in Zeithain verstorbenen Fatikkulla Maulenberliv. Sie reiste aus ihrer Wahlheimat London nach Zeithain, um an der Gedenkfeier teilzunehmen und erstmals das Grab ihres Großvaters zu besuchen. Zahlreiche Gäste, darunter etliche Angehörige von Kriegsgefangenen aus der Ukraine, Russland, Polen, Großbritannien, Kasachstan und Italien versammelten sich, um der Opfer der Kriegsgefangenschaft in Zeithain zu gedenken.
In ihren Grußworten betonten die hinterbliebenen Verwandten die Bedeutung, die diese Gedenkveranstaltungen auch noch für die dritte und vierte Generation der betroffenen Familien besitzen. Vor dem Hintergrund des langen Schweigens über die Leiden der Kriegsgefangenen in der Sowjetunion sind es jetzt die Enkel und Urgenkel, die die Leerstellen in den Familiengeschichten aufklären wolllen.
Zu den Gästen der Gedenkveranstaltung zählten neben politischen Vertretern des Freistaates Sachsen auch zivilgesellschaftliche Akteure aus der Region Riesa und Großenhain sowie Vertreter aus Kasachstan, Tschechien, Polen, Tadschikstan und Italien. Mit den Worten „Die freiheitliche Ordnung ist der größte Schatz, den wir Deutsche in den vergangenen 80 Jahren seit Kriegsende erworben haben“ mahnte der Präsident des Sächsischen Landtages, Alexander Dierks, die unablässige Verteidigung der demokratischen Grundordnung in Deutschland an.
Kontakt
Nora Manukjan
Referentin Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain
Tel: 03525 510472
nora.manukjan@stsg.de