Marie Jalowicz Simon: Untergetaucht. Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940-1945. Vortrag / Buchvorstellung mit Dr. Hermann Simon
Berlin 1942: Die Verhaftung durch die Gestapo steht unmittelbar bevor. Die junge Marie Jalowicz will leben und taucht unter.
Ihr Sohn Hermann Simon, Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, bat sie kurz vor ihrem Tod, die Geschichte ihres Überlebens auf Band zu sprechen. 77 Tonbänder entstehen – sie sind die Grundlage dieses Zeitdokuments.
Offen und schonungslos schildert Marie Jalowicz, was es heißt, sich Tag für Tag im nationalsozialistischen Berlin durchzuschlagen: Sie braucht falsche Papiere, sichere Verstecke und sie braucht Menschen, die ihr helfen. Vergeblich versucht sie, durch eine Scheinheirat mit einem Chinesen zu entkommen oder über Bulgarien nach Palästina zu fliehen. Sie findet Unterschlupf im Artistenmilieu und lebt mit einem holländischen Fremdarbeiter zusammen. Immer wieder retten sie ihr ungewöhnlicher Mut und ihre Schlagfertigkeit – der authentische Bericht einer außergewöhnlichen jungen Frau, deren unbedingter Lebenswille sich durch nichts brechen ließ.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Wilhelm-Külz-Stiftung Sachsen.
Der Eintritt ist frei.