Fortbildung für Lehrkräfte und Multiplikatoren: Neuer Projekttag „Staatliche Repressionen gegen Jugendliche in der DDR“
Datum:
Veranstalter:
Erinnerungsort Torgau, Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof TorgauOrt:
Welchen staatlichen Repressionen unangepasste Jugendliche in der DDR ausgesetzt waren, thematisiert ein neuer gemeinsamer Projekttag der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof (GJWH) Torgau und des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Torgau | Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Themen, Lernziele und Ablauf des Projekttags für Schulklassen und andere Gruppen werden bei der Fortbildung vorgestellt.
Die Veranstaltung ist unter der Nummer L10646 durch das Landesamt für Schule und Bildung (LASUB) in Sachsen als Fortbildung für Lehrkräfte anerkannt. Interessierte Lehrkräfte melden sich bitte bis zum 3. September 2020 über den >> Fortbildungskatalog des LASUB an. Andere Anmeldungen richten Sie bitte direkt an das DIZ Torgau oder an die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau.
Jugendliche sollten sich in der DDR zu „sozialistischen Persönlichkeiten" entwickeln. Verhielten sie sich unangepasst oder protestierten sie gegen die politischen Verhältnisse, konnten sie in den Blick der Staatsmacht geraten. Es drohte ihnen die Einweisung in Spezialheime „zur Umerziehung" und somit letztlich auch in den Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau als Endstation im DDR-Erziehungssystem. Andere Jugendliche wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt und verbrachten Monate oder Jahre in Haft, darunter auch im Jugendgefängnis in Torgau. Der Projekttag bezieht Zeitzeugengespräche ein.
Im Rahmen der Fortbildung
- lernen Sie das System der Heimerziehung und die Jugendgefängnisse in der DDR als Disziplinierungs- und Verfolgungsinstrumente kennen,
- erfahren Sie von Einzelschicksalen von Jugendlichen im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau und im Jugendgefängnis Torgau,
- besuchen Sie die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau | Stiftung Sächsische Gedenkstätten als historisch-politische Lernorte,
- lernen Sie die Themen, die Ziele und den Ablauf des Projekttags „Staatliche Repressionen gegen Jugendliche in der DDR“ kennen und erhalten Sie die nötigen organisatorischen Informationen.
Zum Schutz gegen das Corona-Virus ist die Teilnehmerzahl der Fortbildung auf 10 begrenzt. Sollte die Zahl der Interessierten höher liegen, wird die Fortbildung Anfang des Jahres 2021 wiederholt. Diese zweite Fortbildung ist ebenfalls durch das LASUB anerkannt.
Kontakt:
Elisabeth Kohlhaas (DIZ Torgau, Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03421 7739681
elisabeth.kohlhaas@stsg.de
Manuela Rummel (Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerhof Torgau, Leitung Bildung, Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03421 714203
m.rummel@jugendwerkhof-torgau.de