Die „Kampfgruppen der Arbeiterklasse“ der DDR in der Friedlichen Revolution 1989 – Vortrag und Diskussion
Datum:
Veranstalter:
Erinnerungsort TorgauOrt:
DIZ Torgau, Schloss Hartenfels, Flügel B, 2. Etage, Schlossstr. 27, 04860 Torgau
Welche Rolle spielten im Herbst 1989 die betrieblichen „Kampfgruppen der Arbeiterklasse“ der DDR? Sollten sie eingesetzt werden, um die Demonstrationen mit Waffengewalt niederzuschlagen? Der Historiker Dr. Tilmann Siebeneichner, Humboldt-Universität zu Berlin, wirft in seinem Vortrag einen Blick zurück auf die Lage vor 30 Jahren im Herbst 1989. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse sollten die „sozialistischen Errungenschaften“ der DDR schützen, im Zweifelsfall auch mit Gewalt. Wem dabei eigentlich ihre Loyalität galt: der Partei, die die Miliz 1953 ins Leben gerufen hatte und von der sie ihre Befehle erhielt, oder dem lokalen Umfeld, in dem die einzelnen Einheiten organisiert waren und ihre Mitglieder lebten, war dabei eine stets offene Frage. Im Herbst 1989 spitzte sich diese Frage dramatisch zu. Wie die Mitglieder der Kampfgruppen den breiten gesellschaftlichen Protest wahrnahmen, welche Aufgaben an sie herangetragen wurden und wie sie sich selbst im Herbst 1989 positionierten, steht im Mittelpunkt dieses Vortrages.
Kontakt:
Elisabeth Kohlhaas (Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03421 7739681
elisabeth.kohlhaas@stsg.de