06.07.21
Im Frühsommer 1946, vor 75 Jahren, wurde das sowjetische Speziallager Nr. 10 im Fort Zinna in Torgau eingerichtet. Mit einer Kranzniederlegung erinnerte das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau gemeinsam mit dem Sächsischen Landesverband der Vereinigung der Opfer des Stalinismus e. V. (VOS) an die Geschehnisse. Frank Nemetz, der Vorsitzende des VOS-Landesverbandes, schilderte mit bewegenden Worten die vollkommen unzureichenden Lebensbedingungen in allen Speziallagern, an denen etwa ein Drittel der deutschen Häftlinge verstarb. Elisabeth Kohlhaas, Referentin des DIZ Torgau, las aus Erinnerungen der Männer und Frauen, die in Torgau inhaftiert waren.
02.07.21
Zu einem produktiven Austausch über die Gedenkstättenarbeit zur NS-Militärjustiz kamen in Torgau Vertreterinnen und Vertreter des DIZ Torgau, der Gedenkstätte Roter Ochse in Halle a. d. Saale und der Stadt Anklam resp. der Stiftung „Zentrum für Friedensarbeit“ Anklam zusammen. Hintergrund des zweitägigen Treffens ist das Anliegen der Stadt Anklam und der Stiftung „Zentrum für Friedensarbeit“, den historischen Ort des ehemaligen Wehrmachtgefängnisses in Anklam als Lern- und Erinnerungsort weiterzuentwickeln. Die Geschichte der Militärjustiz im Nationalsozialismus soll dabei im Mittelpunkt stehen.
22.06.21
Heute vor 80 Jahren, am 22. Juni 1941, begann die deutsche Wehrmacht unter dem Codewort „Barbarossa“ den Krieg gegen die Sowjetunion. Innerhalb weniger Monate sollte Moskau erreicht und das Land besiegt sein. Dazu kam es nicht. Geplant war die „Eroberung von Lebensraum im Osten“ für die Deutschen. Der Tod von Millionen sowjetischer Soldaten und Zivilisten war dafür von Anfang an vorgesehen. Mit 25 Millionen Opfern hatte die Sowjetunion am Ende des Krieges die meisten Toten des Zweiten Weltkriegs zu verzeichnen. Die Militärjustiz der deutschen Wehrmacht war ein wichtiger Bestandteil des in der Geschichte einmaligen völkermörderischen Vernichtungskrieges und Raubzuges.
28.04.21
Mit einer Kranzniederlegung erinnerte die Stadt Torgau an den historischen Moment am 25. April 1945, als sowjetische und amerikanische Soldaten bei ihrem Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland an der Elbe erstmals aufeinandertrafen. Die Front war damit geschlossen. Das Ende des Zweiten Weltkrieges, der Millionen Opfer gekostet hatte, stand endlich bevor. Das Foto des Handschlages der Soldaten auf der Elbebrücke in Torgau ist noch heute weltweit bekannt.
31.03.21
Zum 1. September 2021 bietet das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau wieder ein Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Politik an. Interessierte bis 27 Jahre können sich bis zum 1. Mai 2021 im Programm >> Machen statt Meckern bei der Sächsischen Jugendstiftung für das FSJ Politik in Torgau bewerben. Das Team des DIZ Torgau freut sich auf die neue Unterstützung und die neuen Ideen.
12.03.21
Ganz aktuell zum Beginn der Fahrradsaison ist der neue Flyer „Geschichten(n) auf dem Radweg. Nationalsozialistische Tatorte entlang der Elbe“ erschienen.
19.02.21
Am 22. Februar 1944 wurde der ehemalige Wehrmachtsoldat Fritz Schmenkel in Minsk hingerichtet. Ein deutsches Militärgericht hatte ihn zum Tode verurteilt, nachdem er zu den sowjetischen Partisanen übergelaufen und von den Deutschen wieder gefasst worden war. Vielen in der DDR war später sein Name bekannt, denn er wurde als ein Held des Antifaschismus gefeiert. In Torgau wurde die Erinnerung an ihn besonders gepflegt, denn hier soll er als Soldat eine Strafe im Wehrmachtsgefängnis Fort Zinna verbüßt haben. Noch heute gibt es in Torgau die Fritz-Schmenkel-Straße. In der Erinnerungskultur der DDR war Fritz Schmenkel jedoch eine Ausnahme.
18.02.21
Die Stadt Torgau hat eine >> Website über die Schicksale von verfolgten jüdischen Bürgerinnen und Bürgern im Nationalsozialismus veröffentlicht. Die Seite ergänzt die „Stolpersteine“, die im vergangenen Jahr für diese NS-Verfolgten in Torgau verlegt wurden. Kooperationspartner bei der Erarbeitung der Seite war das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau.
29.01.21
Das DIZ Torgau bittet um Unterstützung: Für die neue Dauerausstellung sucht das Team des DIZ Torgau nach persönlichen Erinnerungsstücken, die etwas über die sowjetischen Speziallager 8 und 10 in Torgau aussagen können.
27.01.21
Mit einer Kranzniederlegung in kleinstem Kreis gedachte das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau am 27. Januar der Opfer der Militärjustiz im Nationalsozialismus. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des DIZ Torgau verlasen dabei die Namen der 51 Häftlinge der Wehrmacht, die noch in den letzten Kriegswochen am Wehrmachtgefängnis Fort Zinna in Torgau hingerichtet wurden. Für jeden Hingerichteten leuchtete eine Kerze. Der Beigeordnete der Großen Kreisstadt Torgau, Herr Dr. Fähling, und Vertreter der Unteroffizierschule des Heeres nahmen an der stillen Zeremonie teil.