28.04.22
Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau konnte Ende März Angehörige des Landeskommandos Sachsen-Anhalt der Bundeswehr begrüßen. Die Männer und Frauen nahmen an einem dreitägigen Seminar der politischen Bildung teil, in dessen Rahmen sie unterschiedliche Gedenk- und Erinnerungsorte in Sachsen-Anhalt und in Sachsen besuchten. Dazu eingeladen hatten die Friedrich-Ebert-Stiftung, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und das Zentrum für ethische Bildung in den Streitkräften (zebis).
06.04.22
Ab dem 15. April 2022 zeigt das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau die Sonderausstellung „Die Macht der Gefühle. Deutschland 19|19“. Die Plakatausstellung wirft einen Blick darauf, wie Gefühle das vergangene Jahrhundert prägten und wie sie heute Politik und Gesellschaft herausfordern. Zu sehen ist die Schau bis zum 16. Juli 2022 im DIZ Torgau, Schloss Hartenfels, Flügel B. Der Eintritt ist frei.
01.02.22
In einer gemeinsamen Gedenkstunde erinnerten das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau und das Johann-Walter-Gymnasium in Torgau an die Opfer des Nationalsozialismus. Anlass war der Gedenktag am 27. Januar, der bundesweit in der vergangenen Woche begangen wurde. Eingeladen waren die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12. Sie gestalteten die Gedenkstunde maßgeblich selbst aus.
27.01.22
Am späten Nachmittag fand am Gedenkort Fort Zinna in Torgau eine Kranzniederlegung zur Erinnerung an die Opfer der NS-Militärjustiz statt. Die Sächsische Staatsministerin und Stiftungsratsvorsitzende Barbara Klepsch, der Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Dr. Markus Pieper, und die Oberbürgermeisterin Torgaus, Romina Barth, nahmen an dem Gedenken teil.
26.01.22
Der langjährige Leiter des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Torgau, Wolfgang Oleschinski, ist zum Ende des vergangenen Jahres in den Ruhestand eingetreten. Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten blickt auf viele gemeinsame Jahre mit ihm zurück. Der studierte Sprachwissenschaftler übernahm nach seiner Tätigkeit bei der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin 1997 die Leitung des DIZ Torgau. Er baute diese Arbeitsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten damit von Beginn an auf.
21.12.21
„Ich hatte einen schönen Traum“, schrieb Joseph Stephany kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs am 7. März 1945 in sein Tagebuch. „Ich habe es geschafft, aus dem Gefängnis zu fliehen.“ Der junge Luxemburger war zu diesem Zeitpunkt als Deserteur im Wehrmachtgefängnis Fort Zinna in Torgau inhaftiert. Geboren am 21. Dezember 1921, wäre Joseph Stephany heute einhundert Jahre alt geworden.
13.12.21
Heute wäre Ludwig Baumann 100 Jahre alt geworden. Er war einer der wichtigsten Vorkämpfer für die Rehabilitierung der Opfer der NS-Militärjustiz in der Bundesrepublik. Seine Stimme und sein beharrlicher Einsatz waren unverzichtbar auf dem Weg dorthin. Dass Deserteure heute als mutige Kriegsgegner gewürdigt und nicht mehr als Feiglinge angesehen werden, wie es nach dem Krieg Jahrzehnte der Fall war, ist maßgeblich ihm zu verdanken. Ludwig Baumann hat die Erinnerungskultur in dieser Frage geprägt. Das DIZ Torgau und die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erinnern heute an einen aufrechten Menschen, der sich bis in sein hohes Alter für Frieden und Gerechtigkeit engagierte.
26.11.21
Im September fand am Instutit für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck eine internationale Tagung zu Deserteuren der Wehrmacht statt. Präsentiert wurden neue Erkenntnisse über unterschiedliche Formen der Fahnenflucht und des Sich-Entziehens, über Solidarität mit Deserteuren, über die Verfolgung und die Nachgeschichte. Auch das DIZ Torgau war mit einem Vortrag vertreten. Die Beiträge sind seit Kurzem auf dem >> Youtube-Kanal des Instituts veröffentlicht. Im kommenden Jahr werden sie auch als Buch erscheinen.
23.11.21
Das DIZ Torgau bittet ehemalige Inhaftierte des Jugendgefängnisses Torgau und der Strafvollzugseinrichtung Torgau in der DDR darum, Kontakt aufzunehmen. Wir möchten gerne mehr über die Erlebnisse während der Haft in Torgau erfahren. Auch in der neuen Dauerausstellung möchten wir Zeitzeugen zu Wort kommen lassen. Darüber hinaus suchen wir nach Fotos, Gegenständen, Dokumenten und Aufzeichnungen, die mit der Haft in Torgau zu tun haben.
07.07.21
Vor 75 Jahren, im Sommer 1946, errichtete die sowjetische Besatzungsmacht ein Lager der Geheimpolizei NKWD im Fort Zinna in Torgau. Das Speziallager Nr. 10 bestand zwei Jahre lang bis zum August 1948. Vermutlich waren in dieser Zeit etwa 28 000 Gefangene dort inhaftiert, die von sowjetischen Militärgerichten (SMT) verurteilt worden waren. Ungefähr 24 000 Häftlinge wurden von Torgau aus in die Arbeitslager in der Sowjetunion verbracht. Die große Mehrheit von ihnen waren sowjetische Staatsangehörige.