DDR-GEFÄNGNIS 1950–1990
Im Januar 1950 übernahm die Deutsche Volkspolizei das
Fort Zinna als DDR-Strafvollzugsanstalt. Die ersten Insassen
waren Gefangene der aufgelösten sowjetischen Speziallager.
In den 50er- und 60er-Jahren wurden viele aktive Gegner der
SED-Politik, die von DDR-Gerichten verurteilt worden waren,
in Torgau gefangengehalten.
Später überwog der Anteil an Straftätern, die wegen krimineller
Delikte verurteilt worden waren. Viele Gefangene verbüßten ihre
Strafen in Torgau aber auch wegen eines Fluchtversuchs aus der
DDR oder wegen anderer Handlungen, die als Verbrechen gegen
die DDR angesehen wurden.
Seit 1990 befindet sich im Fort Zinna eine Justizvollzugsanstalt
des Freistaates Sachsen.