Gästebuch
Schlechte Verpflegung in Luckau
Lieber Kamerad Bernd Stichler, herzlichen Dank für Deine Zeilen. In Cottbus war das Essen nicht einen Deut besser als in Luckau. Ich war zweimal in Cottbus. 1960 kam ich nach der Verurteilung vom Stasi-Knast Spreeufer über die Mauerstraße zur Bautzener Straße. An die damalige Verpflegung kann ich mich nicht gut erinnern. Ich kam von dort in das HAL Schacksdorf bei Finsterwalde (Ziegelei) und von dort ins HAL Seese bei Lübbenau. In meiner Biographie "Ich war auch dabei" schildere ich alles genau... Als ich aber 1964 von Waldheim nach Cottbus verlegt und am 24. Juni 1966 von dort entlassen wurde, schwammen dicke Maden im Brühreis, der überwiegend aus heißem Wasser bestand. Wenn es Pellkartoffeln gab, bekam jeder vier Stück, wovon man zwei gleich in den Kübel werfen konnte (Nichtarbeiter-Station, damaliges Haus III, war noch nicht modernisiert, Haus I hatte Spültoiletten). Den Brühreis mit fetten Maden bekamen wir im Haus I, Arbeitskommando Pentacon. Die Knaster baten mich, kurz vor der Verlegung auf die Entlassungszelle, wegen des schlechten Fraßes ans Ministerium des Inneren zu schreiben, was ich tat und auch Antwort erhielt. Eine Kommission besuchte die Haftanstalt, wie mir mitgeteilt wurde. Die Schuld am schlechten Fraß trugen (angeblich) die Knast-Küchenbullen, die Konserven-Fleisch verschoben oder so ungefähr. Kein Wort stand im Schreiben, daß der jeweilige Polizei-Küchenbulle seine Aufsichtspflicht verletzt hatte. Wie konnten sonst die Knaster soviel Fressalien in dunklen Kanälen verschwinden lassen?... Es steht alles in meiner Biographie, von der ich Dr. Tomas Kittan von der "BZ" ein Exemplar schenkte. Er forscht ja noch weiter und will ein zweites, umfangreicheres Buch über den Strafvollzug Cottbus schreiben... Bei dieser Gelegenheit teile ich Dir und den anderen hier schreibenden Kameraden mit, daß im Archiv der JVA Cottbus angeblich keine Akten über mich vorliegen. Ebenso befinden sich angeblich keinerlei Haftakten über mich aus Waldheim und Torgau im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig. Mit kameradschaftlichen Grüßen, Gustav Rust, www.gustav-rust.de
Jugendhaus Luckau
Wie ich feststellen konnte haben auch andere ehemalige Luckauer ihre Erfahrungen mit der Verpflegung gemacht. Es war ja nicht nur der schlechte, oftmals bereits vergammelte Zustand der Verpflegung sondern auch die zu geringe Menge. Laut DDR-Gesetzgebung hätte Jugendlichen eine etwas bessere Verpflegung zustehen müssen als erwachsenen Strafgefangenen. Im Jugendhaus Luckau war das nicht so ! Warum aber nicht ? An den staatlichen Finanzen kann es wohl kaum gelegen haben denn die waren gesetzlich festgelegt wie alles in der DDR. Wir müssen also davon ausgehen daß die Anstaltsleitung vom Staat die nötigen Finanzen bekommen hat um die Jugendlichen vorschriftsmäßig zu verpflegen. Wenn das aber nie wirklich geschehen ist dann stellt sich doch unweigerlich die Frage : warum nicht, was wurde mit den Geldern wirklich gemacht ? Eine Antwort auf diese Frage wüßte ich schon. Das würde dann auch bedeuten daß daran mehrere Personen beteiligt gewesen sein müssen. Unverständlich ist mir nur daß da niemals eine Überprüfung stattgefunden hat. Oder aber die Überprüfer steckten mit in diesem Sumpf.
STVE Luckau 1978 - 1984 Schiller, Gerd
Auch ich kam per Zufall auf diese Seite, denn ich suche noch immer Mithäftlinge aus meinen beiden Haftzeiten im Zeitraum 1978 - 1984 aus der STVE Luckau. Ich saß zu dieser Zeit zwei Haftzeiten (18 Monate und 30 Monate) wegen § 213 in Luckau ab und wurde dann im Februar 1984 über die STVE Karl-Marx-Stadt nach Giessen entlassen. Zu meinem großen Glück kann ich nicht über solche gravierenden, unmenschlichen Zustände in der STVE Luckau berichten wie sie zu Jugendhaus Zeiten herrschten. Was nicht heißen mag das es während "meiner Zeit" alles Friede, Freude, Eierkuchen war. Ich lag damals im Haus II auf der Station II unter der "Regie" von Leutnant Krüger, unserem "Erzieher". Gearbeitet haben wir im zweischicht System des "Sachsenwerk", welches sich auf dem Gefängnisgelände gegenüber des Freistundehofes befand. Also zwischen Haus II und Haus I. In diesem Sachsenwerk bestand meine tägliche Aufgabe darin Elektrospulen in Gehäuse einzulegen. Wir saßen dort im ersten Stock an drei Bändern welche von den Spuleneinlegern bestückt wurden. In punkto Verpflegung war es wahrscheinlich genauso beschissen bei uns wie zu Jugendhauszeiten. Z.B. wurde im Auftrag des Küchenbullen vergammelte Wurst mit "Fit" in großen Schüsseln gewaschen (natürlich heimlich) um sie dann als ok wieder an die Gefangenen zu verteilen. Der hier oft erwähnte "Funki", "Funkturm" ist auch mir aus meiner Haftzeit bekannt. Dies erst einmal zu mir und meiner Haftzeit. GeSchill@web.de Viele Grüsse, "Schilli".
stefan gross-----jugendhaus halle ''frohe zukunft''
hallo stefan,ich wurde 1977 aus halle entlassen,1-3jahre,ich habe damals im manometerbau gearbeitet,was du schreibst kann ich nur bestätigen,aber dieser name frohe zukunft korios und zugleich beeindruckend da wußte man gleich was einen bevorstand,ich war damals 16 jahre alt und ich habe nichts vergessen,ich habe heute noch manchmal alpträume.
Jugendhaus Halle
hallo ers mal auch ich habe im jugendhaus halle eingesessen, wurde 1978 zu 18 monate verurteilt. erst mal die blaue uniformen die wir tragen mussten, alles im gleichschritt, wie kleine soldaten das essen war eklig, immer rippchen, die stullen haben wir in zeitungspapier für die arbeit eingepackt ich weiss auch nicht wieviele sonderschichten wir schieben mussten eben eine billige arbeitskraft die medizinische versorgung war eine hand voller tabletten wenn man etwas hatte eiterbeulen und hautreizungen waren an der tagesordnung ein trakt bestand aus 3 schlafräume und zwei gruppenräume die selbserziehung war die hölle, die erzieher haben immer weg geschaut. meine erzieher waren panzer und delle gruppe eine eine lehre als dreher mit 120 % musste ich absollvieren. wenn nicht gabs dresche die normen sind immer höher geschraubt worden, und wir haben neben den richtigen staftätern gearbeitet. braune kleidung mit gelben streifen das schlimmste waren immer die bellenden hunde. es waren dort 14- 18 jährige eingespert. auch unter uns gab es zuträger, die die erzieher immer alles berichtigten und zigaretten dafür bekamen einer hat dort einen ausreiseantrag gestellt, einzeilhaft, dresche bis zur bewustlosigkeit und die gruppe wurde bestafft mit stunden langen maschieren, achterbahn, im winter einhacken der gehwege in der anstallt die einziegen, die menschlich waren ( klassenlehrer und lehrmeister ) orginal unterlagen habe ich noch von meiner lehrzeit nach meiner vorzeitigen entlassung natürlich auf den $346 mit 3 jahren Bewährung und arbeitsplatzbindung habe eine wohnung bezogen die dem mfs unterstand, so das ich wieder unter kontrolle war habe heute noch die orginal abgestempelten briefe meiner eltern habe in halle 2011 die frohe zukunpft mal angeschaut, es hat sich viel verändert damals standen nur zwei blöcke und zwei weitere waren im bau schade das es es wie im roten ochsen keine ausstelung gibt ich denke die meisten wüsten garnicht das es in der ddr jugendhäuser gab es waren umerziehungslager des mfs nur geschlossen
Luckau 62
Hallo ehemalige Luckauer, ich war während des Jahres 1962 in Luckau und habe als jemand, der nicht zu den körperlich Stärksten gehört ( dafür aber gesitg besser ausgestattet ) diesen ganzen Druck der internen " Selbsterziehung " ebenfalls durchstehen müssen. Ich war politisch dort. Die Namen oder Spitznamen der " Erzieher " bleiben mir bis ans Lebensende geläufig: Hauptmann Wagner als Anstaltsleiter,Oberleutnant Fiedler als Erziehungsleiter und dann die anderen wie Elvis , Hecht, Atze , Apfelbacke, Kern , Funkturm, Filzhut, Hahn , Oberleutnant Brock , Martens , Specki, Oberwachtmeister Garnitz ( den nannten wir immer " Garnichts " weil er als Oberwachti da drin ein Einzelfall war und nicht standesgenäß für uns ) und natürlich Old Focking , der war beliebt weil er alles ohne Druck machte sondern mit Humor und damit hatte er Erfolg. Ich war auf Station II in der Gruppe BD 1 . Gleich im Nebenhaus wohnte Leutnant Wackernagel und dessen jungendliche Tochter konnte von ihrer Wohnung aus direkt in unsere Toilette schauen , was sie auch oft gemacht hatte. Dann hörten wir immer Wackernagel schimpfen. Mit mir zusammen im gleichen Schlafraum war Addi Wolf von der " Usedomer Rowdybande ". Die Verpflegung war furchtbar. Viele von uns bekamen zuerst irgendwo einen kleinen Pickel, der wurde grösser und entwickelte sich zum eiternden Loch welches auch größer wurde. Der Sani konnte nicht helfen weil dessen Salbe nunmal gegen den gravierenden Vitaminmangel nicht ankam. Auch ich hatte zwei solcher Eiterlöcher in den Beinen, die man heute noch sehen kann, ich bin jetzt 67. Diese Eiterlöcher gingen erst dann weg als ich ein Geburtstagspaket von zu Hause bekam mit Obst , Biomalz und Büchsenmilch. Wir bekamen dort zu Mittag keine ordentlichen Speisekartoffeln sondern Futterkartoffeln die für`s Vieh verwendet werden. Die waren erfroren oder angefault aber wir haben vor Hunger alles gefressen, die Kartoffeln vorher zu schälen wäre pure Verschwendug gewesen. Ich besitze noch Videoaufnahmen der Aussenansicht des Jugendhauses im Originalzustand. Sowas vergißt mann niemals, das verblaßt auch nie in der Erinnerung.
Luckau
Hallo hier mal ein paar Zeilen von Winkelmann(ja er lebt noch) suche die Jugendlichen von 1975 die am 7 November 1975 mit mir aus Luckau Entlassen wurden . Wir Liefen genau in die Arme von Funki (Oberstleutnant Westpahl)er wünschte uns alles gute fürs weiter Leben. Diesmal aber ohne SS-Uniform sondern in Schlosser-Anzug ,also genauso ein armer Willi ,wie alle in der schönen grauen DDR -Damals 1975 in der DDR
Jugendhaus Luckau
Hallo, habe den Beitrag von Rainer durch Zufall entdeckt und wollte ihm mal meine Geschichte zu dem Zuchthaus erzählen. Ich war im Jahr 1967 da wegen sog. versuchtem Grenzdurchbruch und habe die Hölle erlebt. Die ganze Quälerei und Schikane trieb mich in den Suizid, den ich überlebte und sofort nach Gräfentonna verlegt wurde. In Luckau hat man mir während des Arrest einfach einen Backenzahn gezogen - einfach nur mal so weil ich in dem Kellerloch der Arrestzelle randaliert hatte. Da gab es einige Schließer (Erzieher) die in ihren Löffelhosen aussahen wie SS-Männer und sich auch so benahmen. So viel Schläge wie ich da bekommen habe, erlebte ich mein Lebenlang nicht. Gearbeitet habe ich dort für Sternradio Berlin und musste Autoradiogehäuse entgraten und Kabelenden löten. Die Nahrung war der reinste Fraß. Die Schikanen nach "Einschluss" waren die Hölle. Jeden Tag das Gleiche Spiel. Schon wenn ich das Wort Luckau höre, bekomme ich die Krise. Nie in meinem Leben werde ich den Ort betreten - NIE !!! Heute bin ich 61 und damals war ich gerade mal 18 Jahre und habe mit so etwas nicht gerechnet. 34 Monate die mein Leben veränderten und die mir keiner zurück gibt. Gruß an alle Klaus Gold
Unser Tapfere Bundeskanzlerin
Der Präsident der USA lobte unsere tapfere Bundeskanzlerin Angela Merkel als Kämpferin gegen das SED - Regime. Nun das wusste ich nicht, man lernt eben nie aus. ==================================================== Wer aber lobte die First Lady der ehemaligen DDR Margot Honecker Sie bekommt vom Klassenfeind 1500 Euro Rente Monatlich. Die Frage muss erlaubt sein: warum wird ihre Rente nicht in Ostmark ausbezahlt,von ihrer geliebten Deutschen Demokratischen Republik ( es werden doch noch ein paar Ostmark zu finden sein.) Also vorwärts immer Rückwärts nimmer: der rechtsstaat machts möglich !?
landogar/hammerfest
1974 totschlag worm? warum hast du strobel vergessen der war doch auch mit daran beteiligt,oder war der nicht nennenswert?ich kenne finschow persönlich ,nicht das missverständnisse aufkommen,finschow war mein spanner nach dem er nachschlag bekommen hat und wir hatten keine geheimnisse.ich frag dich mal wurum ging es denn damals?finschow war jemand der ein gutmütiger mensch war.der war auch intelligent.
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