Wie war der Holocaust möglich? – Wechselausstellung im Erinnerungsort Torgau
20.01.25

Vom 25. Januar bis zum 30. März 2025 zeigt der Erinnerungsort Torgau die Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn. Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“. Erarbeitet wurde die Ausstellung vom United States Holocaust Memorial Museum. Sie ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr in den Räumlichkeiten des Erinnerungsortes Torgau im Schloss Hartenfels, Flügel B, in der 2. Etage zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung befasst sich mit der Frage: Wie war der Holocaust möglich? Die zentrale Rolle Adolf Hitlers und anderer führender Nationalsozialisten ist unbestreitbar, doch für die Massenmorde waren noch unzählige weitere Personen verantwortlich. Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen? Warum haben sie die Verbrechen der Nationalsozialisten unterstützt oder geschwiegen? Warum haben so wenige den Opfern geholfen?
Der Holocaust erinnert uns daran, dass das Undenkbare immer möglich ist. Vor allem war er jedoch möglich, weil Menschen in Deutschland und ganz Europa aus verschiedenen Gründen motiviert waren, dem Völkermord zuzustimmen oder daran mitzuwirken. Diese Erkenntnis ist entscheidend, um Lehren aus dem Holocaust zu ziehen.
Die Besucherinnen und Besucher können in der Ausstellung ihre eigenen Annahmen hinterfragen und überlegen, wie der Einzelne etwas bewirken kann. Das United States Holocaust Memorial Museum möchte mit der Ausstellung dazu anregen, über eigene Einflussmöglichkeiten für eine bessere Zukunft nachzudenken.
Anlass für die Ausstellung ist der 80. Jahrestag der Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager in Auschwitz am 27. Januar 1945. Dieser Tag ist der bundesweite Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und gleichzeitig der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, ausgerufen von den Vereinten Nationen.
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