Vortrag und Podiumsgespräch im DIZ Torgau: Im Namen des Volkes? Politische Justiz in der DDR
20.08.19
Zum Abschluss der Sonderausstellung „Im Namen des Volkes? Über die Justiz im Staat der SED“ lädt das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau zu einem Vortrag und Podiumsgespräch ein. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Justiz in der DDR als Instrument genutzt wurde, um die von der SED-Führung vorgegebenen Ziele durchzusetzen. Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 27. August 2019, um 19 Uhr im DIZ Torgau statt. Der Eintritt ist frei.
Mitwirkender an der Veranstaltung ist Dr. Christian Booß, Historiker und langjähriger Mitarbeiter der Stasi-Unterlagenbehörde (BStU). Er hat kürzlich die viel beachtete Studie „Im goldenen Käfig. Zwischen SED, Staatssicherheit, Justizministerium und Mandant – die DDR-Anwälte im politischen Prozess“ veröffentlicht. Mit ihm diskutiert der Jurist Hans-Hermann Lochen, der bis 1985 als Referent in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin und anschließend im Bundesjustizministerium tätig war. Das Grußwort spricht Heinz-Josef Friehe, Präsident des Bundesamtes für Justiz.
Die Sonderausstellung „Im Namen des Volkes? Über die Justiz im Staat der DDR“ ist noch bis zum 27. August 2019 täglich von 10 bis 18 Uhr im DIZ Torgau zu sehen. Die Ausstellung informiert unter anderem über politische Justizverfahren wie die „Waldheimer Prozesse“ 1950, über die Repressionen gegen Ausreisewillige und „Republikflüchtige“ sowie über die Auswahl der Juristen und die Rolle von Rechtsanwälten in der SED-Diktatur.
Kontakt:
Elisabeth Kohlhaas (Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03421 7739681
elisabeth.kohlhaas@stsg.de
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