Überraschender Fund bei Bauarbeiten im Fort Zinna in Torgau
04.06.19
Umbauarbeiten im Keller der Justizvollzugsanstalt Torgau führten zu einer spannenden Entdeckung: Unter dem Fußboden fanden Bauarbeiter einen Brief aus dem Jahr 1939. Der Leiter der JVA Torgau übergab das stark beschädigte Dokument an das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau.
Wenig ist auf dem Brief noch zu entziffern, erkennbar sind aber das Datum und die Anrede. Verfasst wurde der Brief demnach am 17. Juni 1939 und richtete sich an eine „liebe Cousine“. Im Juni 1939 war das Fort Zinna bereits als Militärgefängnis der Nationalsozialisten in Betrieb. Ob den Brief ein Gefangener geschrieben hat, wird sich möglicherweise klären lassen, wenn das Dokument zur Rekonstruktion in Expertenhände gegeben wurde.
Fort Zinna war im Zweiten Weltkrieg das größte Gefängnis der Wehrmacht. Torgau entwickelte sich zum Zentrum der nationalsozialistischen Militärjustiz. Zehntausende Soldaten und Zivilisten waren in Torgau inhaftiert, darunter auch viele Gefangene aus den besetzten Ländern Europas.
Kontakt:
Elisabeth Kohlhaas (Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03421 7739681
elisabeth.kohlhaas@stsg.de