Stiftungsgeschäftsführer Dr. Markus Pieper hält Gedenkrede beim Elbe Day 2024 in Torgau
03.05.24
Torgau erinnerte mit einer Gedenkveranstaltung am 25. April 2024 an das Aufeinandertreffen amerikanischer und sowjetischer Soldaten vor 79 Jahren. Stiftungsgeschäftsführer Dr. Markus Pieper und Martin Imbusch, Superintendent des Kirchenkreises Torgau-Delitzsch, hielten die Gedenkreden. An der Gedenkveranstaltung nahm auch die Familie Stephany aus Luxemburg teil. Der Vater Joseph Stephany war bis kurz vor dem 25. April 1945 im Torgauer Militärgefängnis Fort Zinna inhaftiert. Die Anwesenheit der Familie Stephany zeige, so Dr. Markus Pieper, dass die Verbrechen der nationalsozialistischen Militärjustiz in einem europäischen Maßstab stattfanden.
Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine fand die Gedenkveranstaltung im dritten Jahr in Folge ohne eine Vertretung aus Russlands statt. Dr. Markus Pieper stellte in seiner Rede klar, dass es gerade deshalb wichtig ist, an der Idee des Elbe Days festzuhalten: dem friedlichen Zusammentreffen von Ost und West. Der Überfall Russlands auf die Ukraine mache es nötig, sich immer wieder den Sinn dieser Idee zu versichern: „Frieden und Völkerverständigung haben den Kampf gegen das Verbrechen eines Angriffskrieges zur unabdingbaren Voraussetzung.“
Am 25. April 1945 trafen amerikanische und sowjetische Soldaten als Verbündete im Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland an der Elbe zusammen. Die Fronten im Kampf gegen das NS-Deutschland waren erstmals geschlossen. Das Ende des Zweiten Weltkrieges war endlich nahe. Torgau feiert daher jedes Jahr den Elbe Day.
Anlässlich der Feierlichkeiten stellte der Erinnerungsort Torgau gemeinsam mit der Familie Stephany am Abend die Publikation „Als junger Luxemburger in NS-Haft. Die Tagebücher von Joseph Stephany“ vor.
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