„Politische Strafjustiz in der Sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR – Sachsen-Anhalt“ – Wechselausstellung im Erinnerungsort Torgau
10.07.23
Vom 14. Juli bis zum 3. Oktober 2023 zeigt der Erinnerungsort Torgau (ehemals Dokumentations- und Informationszentrum DIZ Torgau) die Wechselausstellung „Politische Strafjustiz in der Sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR – Sachsen-Anhalt“. Sie gibt Einblicke in die sowjetische Besatzungsherrschaft der Jahre 1945 bis 1952 im Land Sachsen-Anhalt, zu dem Torgau gehörte. Zu sehen ist die Ausstellung im Erinnerungsort Torgau, Schloss Hartenfels, Flügel B. Sie ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Die sowjetische Besatzungsmacht betrieb nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zahlreiche Gefängnisse und Internierungslager. Zwei Lager befanden sich in Torgau. Die Ausstellung zeigt das Wirken des sowjetischen Geheimdienstes und der Militärjusitz von 1945 bis 1952 in Sachsen-Anhalt und wie diese mit Polizei, Justiz und Staatssicherheit der DDR zusammenarbeiteten. Unter den Biografien der Inhaftierten finden sich auch Menschen aus Torgau. Sowjetische Militärtribunale verurteilten in Sachsen-Anhalt mehr als 2 600 Personen zu Haftstrafen. Sie sprachen auch Todesurteile aus.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt mit dem Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt.
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Vermittlungs- und Öffentlichkeitsarbeit
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