Netzwerk Liberation Route Germany gründet sich in Torgau
04.10.20
In Torgau gründete sich am diesjährigen Tag der Deutschen Einheit das Netzwerk Liberation Route Germany. Der deutsche Ableger des europäischen Dachverbands >> Liberation Route Europe erinnert an die Befreiung Deutschlands und Europas von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft durch die Alliierten. Ebenso macht er auf die lang anhaltenden Folgen des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs in Ost und in West aufmerksam. Elisabeth Kohlhaas, Referentin im Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, gehörte zu den Gründungsmitgliedern.
Unter dem Dach der Liberation Route haben sich in Deutschland wie andernorts in Europa Städte, Museen, Gedenkstätten und Institutionen zusammengefunden, die an die Ereignisse am Ende des Zweiten Weltkriegs und an die Wege der Alliierten durch Europa zur Befreiung des Kontinents erinnern. Mit einer gemeinsamen „Route der Erinnerung“ werden diese Wege erfahrbar gemacht. Wichtigstes Anliegen der Liberation Route ist es, das gemeinsame Wissen um die Bedeutung von Freiheit zu stärken. Die Liberation Route Europe wird unter anderem von der Europäischen Union finanziell unterstützt.
In Torgau trafen am 25. April 1945 amerikanische und sowjetische Soldaten aufeinander. Mit dem berühmten „Handschlag an der Elbe“ waren die Fronten geschlossen, das Ende des Krieges lag in greifbarer Nähe. Die amerikanisch-sowjetische Begegnung brachte auch das Ende der Wehrmachtjustiz in Torgau, für die die Stadt bis dahin eine bedeutende Rolle gespielt hatte.
Elisabeth Kohlhaas (Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit im DIZ Torgau)
Tel.: 03421 7739681
elisabeth.kohlhaas@stsg.de