Gedenkort der Stiftung Sächsische Gedenkstätten in Torgau mutwillig beschädigt
23.05.19
Einem erheblichen Schaden sieht sich die Stiftung Sächsische Gedenkstätten nach der mutwilligen Beschädigung ihres Memorials vor dem Torgauer Fort Zinna gegenüber. Unbekannte versuchten Ende April/Anfang Mai, die große Informationstafel über die sowjetischen Speziallager nach 1945 und über die politische Haft in der DDR in Torgau einzuschlagen.
Die Glaswand mit dem Ausmaß von zwei Metern Höhe und sechs Metern Breite muss gänzlich erneuert werden. Sie wurde vor zehn Jahren schon einmal zerschlagen. Der Schaden beläuft sich auf etwa 25.000 Euro. Die Kriminalpolizeiinspektion Leipzig, Außenstelle Torgau, ermittelt, ob es sich möglicherweise um eine politisch motivierte Straftat handelt.
Mit dem Gedenkort vor dem Fort Zinna erinnert die Stiftung Sächsische Gedenkstätten an diejenigen, die in den sowjetischen Speziallagern nach 1945 litten und starben, und an die Opfer von politischer Justiz und Haft in der DDR. Ebenso erinnert sie an die Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz in Torgau. Für diese Unrechtsjustiz im besetzten Europa nahm Torgau eine zentrale Rolle ein.
Kontakt:
Elisabeth Kohlhaas (Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
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