DIZ Torgau: Sonderausstellung über Bausoldaten in der DDR
16.05.17
Anknüpfend an den internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung am 15. Mai zeigt das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau vom 18. Mai bis 16. Juli 2017 die Sonderausstellung „Bausoldaten in der DDR – Graben für den Frieden?“. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Am 8. Juni 2017 lädt das DIZ Torgau zudem zu einer Abendveranstaltung über die „Bausoldaten“ ein.
Wer in der DDR den Wehrdienst verweigern wollte, hatte nur die Möglichkeit, einen waffenlosen Dienst als Bausoldat in der Nationalen Volksarmee (NVA) abzuleisten. Die Ausstellung zeigt, in welchen Konflikten sich die Bausoldaten befanden. Ihre Bau- und Instandsetzungsarbeiten waren kein Friedensdienst, sondern dienten militärischen Zwecken. Die Bausoldaten hatten mit Nachteilen in Ausbildung und Beruf zu rechnen. Zudem standen sie unter Beobachtung des DDR-Staatssicherheitsdienstes, weil ihre Verweigerung als politischer Protest gewertet wurde.
Die Ausstellung erzählt die Geschichte von jungen Männern, die häufig aus Glaubensgründen handelten und zu ihren religiösen Grundüberzeugungen standen. Das DIZ Torgau versteht die Ausstellung deshalb nicht zuletzt auch als einen Beitrag zum Reformationsjubiläum 2017.
1987 erklärten die Vereinten Nationen das Recht auf Kriegsdienstverweigerung zum Menschenrecht. Es wird jedoch in vielen Ländern noch heute eingeschränkt oder ganz missachtet.
Die Ausstellung wurde vom Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. erstellt.
Kontakt:
Elisabeth Kohlhaas (Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03421 7739681
elisabeth.kohlhaas@stsg.de
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