26.11.21
Im September fand am Instutit für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck eine internationale Tagung zu Deserteuren der Wehrmacht statt. Präsentiert wurden neue Erkenntnisse über unterschiedliche Formen der Fahnenflucht und des Sich-Entziehens, über Solidarität mit Deserteuren, über die Verfolgung und die Nachgeschichte. Auch das DIZ Torgau war mit einem Vortrag vertreten. Die Beiträge sind seit Kurzem auf dem >> Youtube-Kanal des Instituts veröffentlicht. Im kommenden Jahr werden sie auch als Buch erscheinen.
23.11.21
Das DIZ Torgau bittet ehemalige Inhaftierte des Jugendgefängnisses Torgau und der Strafvollzugseinrichtung Torgau in der DDR darum, Kontakt aufzunehmen. Wir möchten gerne mehr über die Erlebnisse während der Haft in Torgau erfahren. Auch in der neuen Dauerausstellung möchten wir Zeitzeugen zu Wort kommen lassen. Darüber hinaus suchen wir nach Fotos, Gegenständen, Dokumenten und Aufzeichnungen, die mit der Haft in Torgau zu tun haben.
10.08.21
Vor 60 Jahren, am 13. August 1961, ließ die SED-Führung die Berliner Mauer errichten. Ost-Berlin und die DDR waren von da an vom Westen abgeriegelt. Die Teilung Deutschlands, hervorgegangen aus dem Zweiten Weltkrieg, war festgeschrieben. Aus Anlass des Jahrestags findet im Herbst im sächsischen Torgau und im niedersächsischen Sandbostel ein mehrtägiges Schülerprojekt statt. Es steht unter dem Titel „Jugendliche in der DDR zwischen Flucht und Repression“.
13.07.21
Eine Sonderausstellung über den Alltag der Deutschen Einheit und über die Erfahrungen des Umbruchs in Ostdeutschland zeigt das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau vom 17. Juli bis zum 21. November 2021 in Schloss Hartenfels. Die Plakatausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“ kann täglich von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.
07.07.21
Vor 75 Jahren, im Sommer 1946, errichtete die sowjetische Besatzungsmacht ein Lager der Geheimpolizei NKWD im Fort Zinna in Torgau. Das Speziallager Nr. 10 bestand zwei Jahre lang bis zum August 1948. Vermutlich waren in dieser Zeit etwa 28 000 Gefangene dort inhaftiert, die von sowjetischen Militärgerichten (SMT) verurteilt worden waren. Ungefähr 24 000 Häftlinge wurden von Torgau aus in die Arbeitslager in der Sowjetunion verbracht. Die große Mehrheit von ihnen waren sowjetische Staatsangehörige.
06.07.21
Im Frühsommer 1946, vor 75 Jahren, wurde das sowjetische Speziallager Nr. 10 im Fort Zinna in Torgau eingerichtet. Mit einer Kranzniederlegung erinnerte das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau gemeinsam mit dem Sächsischen Landesverband der Vereinigung der Opfer des Stalinismus e. V. (VOS) an die Geschehnisse. Frank Nemetz, der Vorsitzende des VOS-Landesverbandes, schilderte mit bewegenden Worten die vollkommen unzureichenden Lebensbedingungen in allen Speziallagern, an denen etwa ein Drittel der deutschen Häftlinge verstarb. Elisabeth Kohlhaas, Referentin des DIZ Torgau, las aus Erinnerungen der Männer und Frauen, die in Torgau inhaftiert waren.
02.07.21
Zu einem produktiven Austausch über die Gedenkstättenarbeit zur NS-Militärjustiz kamen in Torgau Vertreterinnen und Vertreter des DIZ Torgau, der Gedenkstätte Roter Ochse in Halle a. d. Saale und der Stadt Anklam resp. der Stiftung „Zentrum für Friedensarbeit“ Anklam zusammen. Hintergrund des zweitägigen Treffens ist das Anliegen der Stadt Anklam und der Stiftung „Zentrum für Friedensarbeit“, den historischen Ort des ehemaligen Wehrmachtgefängnisses in Anklam als Lern- und Erinnerungsort weiterzuentwickeln. Die Geschichte der Militärjustiz im Nationalsozialismus soll dabei im Mittelpunkt stehen.
25.06.21
Ab Samstag, dem 26. Juni 2021, stehen die Ausstellungen im Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau dem Publikum nach der langen Corona- und Umbaupause wieder offen. Die ständige Ausstellung „Spuren des Unrechts“ und die Sonderausstellung „Helden im Wilden Osten“ können wieder täglich von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei. Auch Führungen von Gruppen sind wieder möglich.
22.06.21
Heute vor 80 Jahren, am 22. Juni 1941, begann die deutsche Wehrmacht unter dem Codewort „Barbarossa“ den Krieg gegen die Sowjetunion. Innerhalb weniger Monate sollte Moskau erreicht und das Land besiegt sein. Dazu kam es nicht. Geplant war die „Eroberung von Lebensraum im Osten“ für die Deutschen. Der Tod von Millionen sowjetischer Soldaten und Zivilisten war dafür von Anfang an vorgesehen. Mit 25 Millionen Opfern hatte die Sowjetunion am Ende des Krieges die meisten Toten des Zweiten Weltkriegs zu verzeichnen. Die Militärjustiz der deutschen Wehrmacht war ein wichtiger Bestandteil des in der Geschichte einmaligen völkermörderischen Vernichtungskrieges und Raubzuges.
19.05.21
Am Dienstag, den 25. Mai 2021, findet um 18 Uhr die dritte und letzte Online-Veranstaltung der Reihe „Staatliche Repressionen gegen Jugendliche in der DDR“ statt. Die Fotografin Christiane Eisler und die Politikwissenschaftlerin Dr. Steffi Lehmann richten den Blick auf jugendliche Subkulturen in der DDR und thematisieren die Jugendpolitik der SED-Diktatur.