09.11.23
Am 9. November beteiligten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Erinnerungsortes Torgau daran, die in der Torgauer Innenstadt verlegten Stolpersteine zu putzen. Anlass war der 85. Jahrestag der Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung am 9. November 1938 und in den Folgetagen. Auf diese Weise gedachten sie der Opfer von Verfolgung und Vernichtung durch die Nationalsozialisten und insbesondere der Torgauer Familien Kukurutz, Ahlfeld, Isaacsohn und Behmack.
07.11.23
Am 14. Oktober 2023 veranstaltete die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) in Erfurt den Kongress „Jugendhäuser in der DDR. Geschichte. Insassen. Folgen“. Die Leiterin des Erinnerungsortes Torgau, Elisabeth Kohlhaas, sprach dort über die Geschichte des DDR-Jugendgefängnisses in Torgau. Es bestand über mehrere Jahrzehnte und ist nicht mit dem Geschlossenen Jugendwerkhof zu verwechseln. Die Vorträge der Tagung sind nun auf YouTube online einsehbar.
19.10.23
Ende September führte ein Projekt des Erinnerungsortes Torgau Schülerinnen und Schüler des Johann-Walter-Gymnasiums Torgau nach Niedersachen. Sie besuchten die Gedenkstätte Lager Sandbostel. Dort befand sich in den 1950er Jahren das zentrale Notaufnahmelager für geflüchtete Jugendliche aus der DDR.
06.10.23
Vom 18. bis 22. September fand in Hoyerswerda das Sächsische Geschichtscamp für Jugendliche aus Sachsen und Baden-Württemberg statt. 50 Jugendliche nahmen in diesem Jahr teil. Eine Woche lang beschäftigten sie sich intensiv mit der DDR, der Transformationszeit und der Geschichte der Stadt Hoyerswerda. Der Erinnerungsort Torgau ist Kooperationspartner des Camps und bot einen eigenen Workshop an.
10.07.23
Vom 14. Juli bis zum 3. Oktober 2023 zeigt der Erinnerungsort Torgau (ehemals Dokumentations- und Informationszentrum DIZ Torgau) die Wechselausstellung „Politische Strafjustiz in der Sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR – Sachsen-Anhalt“. Sie gibt Einblicke in die sowjetische Besatzungsherrschaft der Jahre 1945 bis 1952 im Land Sachsen-Anhalt, zu dem Torgau gehörte. Zu sehen ist die Ausstellung im Erinnerungsort Torgau, Schloss Hartenfels, Flügel B. Sie ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
10.07.23
Ende Juni 2023 waren Pascal Straßer und Ralf Marten vom Erinnerungsort Torgau beim jährlichen Bundesweiten Gedenkstättenseminar zu Gast. Es fand in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Hamburg statt. Dort tauschten sie sich mit vielen Kolleginnen und Kollegen bundesweiter Einrichtungen zum Thema „Persönliche Perspektiven in der Gedenkstättenarbeit – Tradierungen in der Nachkommenschaft von Verfolgten und familiengeschichtliche Zugänge zu Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg“ aus.
15.06.23
Der Erinnerungsort Torgau und die Stadt Torgau gedachten mit einer Kranzniederlegung des Volksaufstands in der DDR am 17. Juni 1953, der sich dieses Jahr zum 70. Mal jährt. Am Gedenkort vor dem Fort Zinna erinnerten sie an die Menschen, die wegen ihres Protestes für Demokratie und Freiheit umkamen, hingerichtet oder zu langen Haftstrafen verurteilt wurden.
16.05.23
Im April 2023 war die Leiterin des Erinnerungsortes Torgau, Elisabeth Kohlhaas, auf Interviewreise in Luxemburg. Dort traf sie sich mit den Familien zweier Luxemburger, die im Zweiten Weltkrieg im Militärgefängnis Fort Zinna in Torgau inhaftiert waren. Die Stimmen der Angehörigen werden in der neuen Dauerausstellung zu hören sein. Auch der Austausch mit Kollegen kam nicht zu kurz: In Diekirch stattete sie dem Nationalen Militärgeschichtlichen Museum Luxemburgs einen Besuch ab. Gemeinsam soll eine neue Publikation entstehen.
04.05.23
Am 25. April 1945 begegneten sich amerikanische und sowjetische Soldaten als Verbündete am Elbabschnitt in Torgau unterhalb des Schloss Hartenfels. Die Fronten im Kampf gegen das NS-Deutschland waren erstmals geschlossen. Das Ende des Zweiten Weltkrieges war endlich nahe. Das Ereignis ging als „Handschlag an der Elbe“ in die Geschichte ein und das Foto um die Welt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Erinnerungsortes Torgau nahmen an der Gedenkveranstaltung zum Elbe Day teil.
26.04.23
Wie erging es den Menschen, die in das Visier des Ministeriums für Staatssicherheit und der Justiz der DDR gerieten und ins Gefängnis gesperrt wurden? Damit beschäftigt sich der Film „Für Nichts und wieder Nichts“ und stellt drei Schicksale auf eindrucksvolle Art vor. Am Sonntag, den 16. April 2023, wurde er in der Kulturbastion Torgau vorgeführt. Rund 60 Gäste wohnten der Vorstellung bei. Im Anschluss kamen sie mit den beiden Filmemacherinnen Margot Neubert-Maric und Gisela Tuchtenhagen und mit der Leiterin des Erinnerungsortes Torgau, Elisabeth Kohlhaas, ins Gespräch.