15.05.20
Mit einer Kranzniederlegung erinnerte die Stiftung Sächsische Gedenkstätten an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren. Die Gedenkstunde in kleinem Kreise fand am Memorial für die Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz in Torgau statt. Der europäische Erinnerungsort liegt am Torgauer Fort Zinna, der heutigen Justizvollzugsanstalt Torgau. Die Wehrmacht hatte dort im Zweiten Weltkrieg das größte ihrer Gefängnisse eingerichtet. In das Gedenken war auch die Kriegsgräberstätte auf dem Gemeindefriedhof der Stadt einbezogen.
14.05.20
Trotz Corona-Pandemie und Bauarbeiten im Treppenhaus: Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau freut sich, seine Ausstellung „Spuren des Unrechts“ wieder für das Publikum zu öffnen. Interessierte können die Ausstellung bis zum 14. Juni 2020 zunächst an den Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr besuchen. Ab dem 15. Juni ist das Haus wie gewohnt täglich geöffnet, ebenso von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
08.05.20
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erinnerte am 8. Mai 2020 in Torgau an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren. Die Kranzniederlegung fand am Erinnerungsort für die Opfer der Militärjustiz vor dem Fort Zinna – dem ehemals größten Wehrmachtgefängnis – statt. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten bedauerlicherweise keine Angehörigen der früheren Wehrmachtgefangenen, sondern nur eine kleine Zahl geladener Gäste an der Gedenkstunde teilnehmen.
06.05.20
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erinnert am 8. Mai 2020 an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren. Die nichtöffentliche Gedenkstunde findet um 14 Uhr am Erinnerungsort für die Opfer der Militärjustiz im Zweiten Weltkrieg in Torgau am Fort Zinna statt.
27.04.20
In einer stillen, nichtöffentlichen Zeremonie erinnerte die Stadt Torgau an die Ereignisse des 25. April 1945. Erstmals trafen an diesem Tag am Ende des Zweiten Weltkriegs an der Elbe amerikanische und sowjetische Truppen in ihrem gemeinsamen Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland, von Westen und von Osten vorrückend, aufeinander. Die amerikanisch-sowjetische Begegnung steht bis heute symbolisch für das nahe Ende des Krieges. Mit ihr verbindet sich die Botschaft zu Frieden und Völkerverständigung.
27.04.20
Vor dem Zusammentreffen von amerikanischen und sowjetischen Soldaten am 25. April 1945 an der Elbe waren in Torgau Tausende Häftlinge aus den beiden Wehrmachtgefängnissen Fort Zinna und Brückenkopf auf Räumungsmärsche getrieben worden. Für sie kam die Befreiung erst Tage oder Wochen später. Nicht wenige Gefangene fielen den letzten Verbrechen der Wehrmachtaufseher zum Opfer, die bis zum Schluss mit aller Gewalt gegen flüchtende und erschöpfte Häftlinge vorgingen. Zu den Gefangenen, die die Märsche glücklicherweise überlebten, gehörte René Wagner aus dem Elsass. Er hielt die Erlebnisse während der letzten Tage seiner Gefangenschaft in einem Tagebuch fest.
24.04.20
Am 25. April 1945 endete das Unrecht der Wehrmachtjustiz in Torgau. An diesem Tag traf eine kleine amerikanische Aufklärungspatrouille unter dem Kommando von Bill Robertson in der Stadt ein. Die vier US-Soldaten waren wegen des Wehrmachtgefängnisses Fort Zinna nach Torgau gekommen. Dort vermuteten sie eigene Kameraden in Haft. Auf der anderen Seite der Elbe hatten sich bereits sowjetische Einheiten einquartiert. Am Nachmittag dieses Tages kam es zu der legendären Begegnung der amerikanischen und sowjetischen Soldaten auf der zerstörten Torgauer Elbbrücke.
22.04.20
Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau und die Stadt Torgau veröffentlichen eine Broschüre über das Zusammentreffen von amerikanischen und sowjetischen Soldaten am Kriegsende 1945 in Torgau an der Elbe. Anlass ist der 75. Jahrestag dieser Begegnung. Die Ankunft der amerikanischen Patrouille am 25. April 1945 brachte das Ende der Wehrmachtjustiz in Torgau.
20.04.20
Tausende Gefangene wurden ab Mitte April 1945 aus den beiden Wehrmachtgefängnissen Fort Zinna und Brückenkopf in Torgau auf Märsche getrieben. Noch bis zur Kapitulation am 8. Mai 1945 verübten die Wachmänner Verbrechen an den Häftlingen: Sie erschossen geschwächte Gefangene und ließen Flüchtende hinrichten. So geschah es auch vor 75 Jahren, am 20. April 1945, in Brottewitz bei Riesa.
14.04.20
Vor 75 Jahren, vom 14. bis zum 17. April 1945, ließ die Wehrmacht die beiden Gefängnisse Fort Zinna und Brückenkopf in Torgau räumen. Viele tausend Gefangene wurden tage- und wochenlang auf gewaltsame, strapaziöse Märsche ins Ungewisse geschickt. Sie waren von der Haft entkräftet – wie viele von ihnen umkamen, ist heute nicht bekannt. Überlebende berichteten später von willkürlichen Erschießungen und standrechtlichen Hinrichtungen.