Erinnerungen eines italienischen Militärinternierten
Erscheinungsjahr:
2015Kategorie: Heftreihe „Lebenszeugnisse – Leidenswege“
Band/Heftnr.:
23ISBN:
978-3-934382-25-1Im Unterschied zu Italien ist in der deutschen Öffentlichkeit viel zu wenig bekannt, dass zu den millionenfachen Opfern der NS-Diktatur auch über 600 000 italienischen Militärinternierte gehören, die nach dem Kriegsaustritt des faschistischen Italien am 8. September 1943 nach Deutschland deportiert wurden. Um die ehemaligen Waffenbrüder ob ihres „Verrats“ besonders zu bestrafen, wurde ihnen als Militärinternierte der Schutz, den die Genfer Konvention für Kriegsgefangene gewährte, versagt. Oft unter schwersten Bedingungen zur Zwangsarbeit herangezogen, litten sie unter meist völlig unzureichender Ernährung und medizinischer Versorgung. Tausende von ihnen haben diese eineinhalb Jahre zwischen
Herbst 1943 und Kriegsende 1945 nicht überlebt. Die hier in deutscher und italienischer Sprache wiedergegebenen Erinnerungen des Militärinternierten Cesare Gottardi zeigen eindrucksvoll auf, welche Leidenszeit im nationalsozialistischen Deutschland zu durchstehen war, um nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder in die Heimat in Italien zurückkehren zu können.