Vortrag in Leipzig: „Von Baracken und privatem Wohnraum. Displaced Persons-Lager in der Nachkriegszeit“
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte für Zwangsarbeit LeipzigOrt:
Universitätsbibiothek Albertina (Cafeteria), Beethovenstraße 6, 04107 Leipzig
Im Frühjahr 1945 standen die Alliierten bei der Befreiung Deutschlands vor der Herausforderung, rund sieben Millionen Displaced Persons (DP) dabei zu helfen, in ihre Herkunftsstaaten zurückzukehren oder aber eine neue Heimat zu finden. Unter DPs wurden ehemalige Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge verstanden, die während des Nationalsozialismus im Deutschen Reich zur Zwangsarbeit verpflichtet oder in Konzentrationslager deportiert worden waren.
In seiner 2012 erschienenen Dissertation „Die Lage der Lager“ hat der Historiker Holger Köhn die Lager für Displaced Persons in der amerikanischen Besatzungszone untersucht. Anhand der unterschiedlichen Anordnung der DP-Unterkünfte – ob in ehemaligen NS-Barackenlagern oder privaten Wohnsiedlungen – zeichnet der Autor in seinem Vortrag das vielfältige Beziehungsgeflecht vor Ort nach. Darüber hinaus geht er der Frage nach, in welcher Weise heute an die DP-Lager erinnert wird und welchen Stellenwert sie im lokalen Gedächtnis einnehmen.
Weitere Informationen auf der Website der >> Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig