Vortrag in Leipzig: „Totgeschlagen – totgeschwiegen. Homosexuelle Häftlinge in den Konzentrationslagern“
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte für Zwangsarbeit LeipzigOrt:
Institut für Zukunft, An den Tierkliniken 38–40, 04103 Leipzig
Homosexuelle und als homosexuell denunzierte Männer wurden seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933, verstärkt ab 1940, verfolgt, in Konzentrationslagern inhaftiert und dort von der SS besonders schikaniert. Ab 1937 wurden sie als Insassen mit einem rosafarbenen Winkel auf der Häftlingskleidung gekennzeichnet.
Die Diskriminierung Homosexueller setzte sich nach 1945 in beiden deutschen Staaten fort. Bis Ende der 1960er Jahre waren homosexuelle Handlungen unter Männern in der Bundesrepublik Deutschland (§175 StGB) strafbar. Homosexuelle Opfer des Nationalsozialismus waren im Bundesentschädigungsgesetz vom Kreis der Anspruchsberechtigten ausgeschlossen. Im Jahr 2017 wurden nun auch die Nachkriegsverfolgten rehabilitiert und erhielten eine kleine Entschädigung.
Der Schwerpunkt des Vortrags von Albert Knoll (KZ-Gedenkstätte Dachau) liegt auf Untersuchungen zum früheren Konzentrationslager Dachau, wo etwa 800 „Homosexuelle“ registriert wurden. Rund 300 von ihnen kamen dort bis zum Ende der NS-Herrschaft zu Tode. Knoll stellt die Verfolgung homosexueller Männer während des Nationalsozialismus und deren Diskriminierung darüber hinaus dar.
Eine Veranstaltung der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig in Kooperation mit Kulturraum e.V.
Kontakt:
Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig
Permoserstraße 15
04318 Leipzig
gedenkstaette@zwangsarbeit-in-leipzig.de
>> weitere Informationen zur Veranstaltung