„Vergangenheitsbewältigung“ im geteilten Deutschland - NS-Prozesse in Ost und West
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Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, Bautzner Straße 112a, 01099 Dresden, Seminarraum 2. Etage
Die konsequente Verfolgung der NS-Täter gilt für viele als Pluspunkt der DDR. Dagegen wird der bundesdeutschen Justiz vorgeworfen, sie habe weitgehend versagt („Kalte Amnestie“, wie der Autor Jörg Friedrich es nannte) und sei also gar nicht oder nur zögerlich und oft zu spät tätig geworden. Erst nach dem Ende der DDR konnte anhand der offengelegten Dokumente untersucht werden, wie weit die „Vergangenheitsbewältigung“ in Zeiten des Kalten Krieges für politische Zwecke instrumentalisiert und der jeweilige Umgang mit den NS-Tätern als politische Waffe im propagandistischen Kampf der Systeme benutzt wurde.
Der Referent des Abends, Dr. Jörg Osterloh, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut und Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zusammen mit Dr. Clemens Vollnhals, dem stellvertretenden Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung und Lehrbeauftragten für Zeitgeschichte an der TU Dresden, hat er 2011 die Studie „NS-Prozesse und deutsche Öffentlichkeit - Besatzungszeit, frühe Bundesrepublik und DDR“ herausgegeben. Beide werden für die Diskussion zur Verfügung stehen.
Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Für Rückfragen:
Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden
Tel: 0351 646 54 54
Fax: 0351 646 54 43
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