Stolpersteinverlegungen in Radebeul
2005 wurden in Radebeul fünf Stolpersteine verlegt, die an das Leben und Schicksal der von den Nationalsozialisten als „Juden“ verfolgte Familie Freund erinnern. Auf Initiative der AG Geschichte Radebeul und von Schülern des Lößnitzgymnasium Radebeul wurde vor einigen Monaten die Verlegung weiterer Steine in der Lößnitzstadt initiiert.
Am 17. Juni 2024 werden fünf Stolpersteine für die als „jüdisch“ verfolgten Familien Schaye und Wach verlegt bzw. symbolisch übergeben. Dazu laden wir herzlich ein!
Ablauf:
- 16:30 Uhr Begrüßung, Übergabe der Stolpersteine für Katharine und Felix Wach Areal Villa Wach, Augustusweg 62
- ca. 17:30 Uhr Verlegung der Stolpersteine für Gertrud und Wilhelm Schaye, Augustusweg 1
- ca. 18:00 Uhr Verlegung des Stolpersteins für Ida Schaye, Landesbühnen Sachsen, Meißner Straße 152
- ab ca. 18:15 Uhr Abendprogramm „Stolpersteine in Radebeul“, „Goldene Weintraube“ (Landesbühnen Sachsen)
Zu den Verfolgten gehörte die Radebeuler Kolonialwarenhändlerin Ida Schaye (1871–1942). Sie lebte und arbeitete im Gebäudekomplex der heutigen Landesbühnen Sachsen an der Meißner Straße. 1935 durch den Grundstückseigentümer diffamiert und verdrängt, lebte sie Anfang der 1940er Jahre in Dresdner „Judenhäusern“, zunächst in der Zeughausstraße 1 und zuletzt der Gützstraße 24. Anfang September 1942 wurde Ida Schaye ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 24. Dezember 1942 umkam.
Kontakt
Dr. Daniel Ristau (AG Geschichte Radebeul)
Stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsbeirates der Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Tel: 01522-3492255