+++ !!! ABGESAGT !!! +++ Lesung in Leipzig: Mordechai Strigler „Werk C. Verloschene Lichter III. Ein Zeitzeugenbericht aus den Fabriken des Todes“
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte für Zwangsarbeit LeipzigOrt:
Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig, Markt 10 (Leipzig-Zentrum), 04109 Leipzig
Leider entfällt diese Veranstaltung aufgrund der Absage der Leipziger Buchmesse mit dem Lesefest "Leipzig liest". Die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig plant, diese Buchvorstellung nachzuholen. Wir informieren Sie dazu an dieser Stelle.
Kurz nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Buchenwald im April 1945 begann Mordechai Strigler, seine Erfahrungen in den Lagern des besetzten Polens literarisch zu verarbeiten. Schonungslos wie kaum ein anderer Überlebender beschreibt er die Lagerorganisation und das Lagerleben sowie den Umgang der jüdischen Gefangenen untereinander.
In „Werk C“ schildert Strigler die Monate von September 1943 bis März 1944 im Arbeitslager Skarżysko-Kamienna, das vom Leipziger Rüstungsunternehmen HASAG AG betrieben wurde. Dabei zeigt er – anders als im Vorgängerband – weniger die Produktionsbedingungen auf, sondern konzentriert sich auf einzelne Personen, Beziehungen und Begebenheiten. Er beschreibt sowohl den Alltag im Lager als auch außergewöhnliche Umstände wie Geburten oder das von den Gefangenen ersonnene Prostitutionsmodell. Da er mit der Zeit in „privilegiertere“ Kreise der jüdischen Lagerverwaltung aufstieg, kann er auch über die „mittlere Verwaltungsebene“ sowie die Organisation des gesellschaftlichen Lagerlebens berichten und ein detailliertes Porträt der Funktionshäftlinge im Arbeitslager liefern.
Frank Beer, geboren 1965, ist promovierter Naturwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter einer Bundesbehörde in Bergisch Gladbach. „Werk C“ ist nach „Majdanek“ und „In den Fabriken des Todes“ der dritte Teil von Mordechai Striglers Tetralogie „Verloschene Lichter“, die von Frank Beer veröffentlicht wurde. Er hat außerdem die vielbeachtete Quellenedition „Nach dem Untergang. Die ersten Zeugnisse der Shoah in Polen 1944–1947“ initiiert und mitherausgegeben.
Kontakt und weitere Informationen:
www.zwangsarbeit-in-leipzig.de