Gedenkfeier für die Opfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in Leipzig
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" Leipzig, Anderer VeranstalterOrt:
an der Gedenktafel in der Straße des 17. Juni 2, 04107 Leipzig
Seit 1945 gab es Widerstand gegen die Errichtung einer kommunistischen Diktatur im sowjetisch besetzten Teil Deutschlands, der seinen Höhepunkt in den Protesten vom 17. Juni 1953 fand. In diesem ersten antidiktatorischen Aufstand im kommunistischen Machtbereich zeigte sich das Streben der Menschen in der DDR nach Demokratie und Freiheit, das am militärischen Eingreifen der sowjetischen Besatzungsmacht scheiterte.
Mit dem Einsatz von Schusswaffen und der Verhängung des Ausnahmezustandes durch die sowjetische Besatzungsmacht wurden alle Hoffnungen auf Veränderungen zerstört. Neun Tote und mindestens 95 Verletzte waren allein im Bezirk Leipzig zu beklagen. Unmittelbar nach dem Aufstand setzte eine große Verhaftungswelle ein. Von den durch Stasi und Volkspolizei in Leipzig fast 1.000 Verhafteten wurden in den Folgemonaten über 100 Personen – teils in Schauprozessen – zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, eine auch zum Tode.
Bei einer Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung und musikalischer Begleitung am Gedenkort in der Straße des 17. Juni in Leipzig erinnert das Bürgerkomitee Leipzig e.V. in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) und dem Bund Stalinistisch Verfolgter an die Ereignisse und die Opfer des Aufstandes. Die Gedenkrede hält Sebastian Gemkow, Sächsischer Staatsminister der Justiz. Auch ein Zeitzeuge des Aufstandes wird an die Zeit erinnern.
Kontakt & weitere Informationen:
www.runde-ecke-leipzig.de