Filmvorführung: „Totschweigen“
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte für Zwangsarbeit LeipzigOrt:
Kino Cineding, Karl-Heine-Straße 83, 04229 Leipzig
Gemeinsam mit dem Leipzig-Plagwitzer Kino Cineding präsentiert die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig fünf Dokumentar- und Experimentalfilme, die sich mit der Shoah und ihrer Nachgeschichte auseinandersetzen. Die Filme wurden vom Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V. in Berlin zusammengestellt und teilweise digitalisiert.
„Totschweigen“ begleitet die Suche nach einem Massengrab ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiter, die wenige Tage vor dem Eintreffen der Roten Armee in der Nähe des österreichischen Ortes Rechnitz hingerichtet wurden. Die Täter, örtliche SS-Angehörige, Mitglieder der NSDAP und der Hitlerjugend, feierten davor und danach gemeinsam auf dem in der Nähe gelegenen Schloss, es wurde getrunken und getanzt.
Bis heute gibt es keine Zeitzeugen, die Angaben zum Ort des Massengrabes machen können oder wollen. In den Erinnerungen, aber auch den Erinnerungslücken, Vertuschungen, Ausreden und widersprüchlichen Aussagen der Bewohner angrenzender Orte zeigt sich die in Rechnitz verbreitete Verweigerungshaltung gegenüber der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit. Als „Massaker von Rechnitz“ ist die Ermordungsaktion inzwischen zum Symbol für das Weiterbestehen nationalsozialistischer Ideologie geworden.
Regie: Margarete Heinrich/Eduard Erne, D/Ö/NL 1994, 88 Minuten.
Eintritt 6 €/5 € (ermäßigt)