Film und Gespräch in Leipzig: „Was wurde aus der Stasi? Umgang und Perspektive 1989–2018“
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Veranstalter:
Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" LeipzigOrt:
Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" Leipzig
Am 4. Dezember 2018 erinnert das Bürgerkomitee Leipzig e.V. an die Besetzung der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit und seine Gründung. Mit der Besetzung am 4. Dezember 1989 erfüllte sich für die Bürger ein lang gehegter Traum: Die Zerschlagung von Mielkes „Ministerium der Angst“. Die „Runde Ecke“ war in Leipzig das Synonym für die zerstörerische Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Die Stasi sah sich als „Schild und Schwert“ der SED, die ihren Führungsanspruch auch in der Verfassung der DDR festgeschrieben hatte.
Der Regisseur Jan N. Lorenzen erzählt in seiner Dokumentation von den Ängsten in der Bevölkerung, die Stasi würde als Geheimorganisation weiterbestehen. Er erzählt auch von der Angst der MfS-Mitarbeiter vor Ausgrenzung und Arbeitslosigkeit und deren Strategien, sich mit der neuen demokratischen Gesellschaftsordnung zu arrangieren. Zugleich ist es ein Film über die Vergangenheit der Stasi und den Umgang mit den Tätern. Wann sind ihre Taten verbüßt oder gesühnt? Gibt es Stasi-Mitarbeiter, die heute Einsicht und Bedauern äußern oder sind es nur Leugner und Verharmloser?
Über eine der wichtigsten Debatten aus der Zeit der Friedlichen Revolution, die bis heute wenig an Aktualität eingebüßt hat, spricht nach der Filmvorführung Regisseur Jan. N. Lorenzen mit Zeitzeugen und Protagonisten des Films.
Filmvorführung „Was wurde aus der Stasi?“ Ein Film von Jan N. Lorenzen und Michael Bluhm
Im Anschluss Podiumsgespräch mit Regisseur Jan N. Lorenzen, Pfarrer i.R. Michael Turek und Bürgerrechtler Michael Beleites, Moderation: Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer