Film und Gespräch im Cineding: "Die Geige aus Cervarolo" zu den Kriegsverbrecher-Prozessen von Verona
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte für Zwangsarbeit LeipzigOrt:
Cineding, Karl-Heine-Str. 83, Leipzig-Plagwitz
Die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig veranstaltet Film und Gespräch im Cineding:
„Die Geige aus Cervarolo“ mit dem Filmemacher Matthias Durchfeld, Moderation: Milan Spindler
Der Film „Die Geige aus Cervarolo“ (Nico Guidetti/Matthias Durchfeld, Italien 2012) dokumentiert die Kriegsverbrecher-Prozesse von Verona aus der Perspektive der Überlebenden und Angehörigen der Opfer und gibt ihnen, die seit über 68 Jahren für Gerechtigkeit kämpfen, eine Stimme.
Während des Zweiten Weltkriegs, kurz bevor er selbst an die Front geschickt wird, vertraut Virgilio Roval, ein trotz seines jungen Alters im Appennin-Gebirge bei Reggio Emilia bereits bekannter Geiger, seiner Mutter seine wertvolle Geige an. Virgilio ist noch nicht nach Hause zurückgekehrt, als am 20. März 1944 seine und viele andere Familien aus dem kleinen Dorf Cervarolo Opfer eines Massakers werden, begangen von der deutschen Wehrmacht mit Unterstützung italienischer Faschisten.
Wenige Tage vor dem Massaker durchkämmten mehrere Kompanien der Fallschirm-Panzer-Division »Herrmann Göring« gemeinsam mit italienischen Faschisten das Berggebiet nach Rebellen. Im Dorf Cerré Sologno kam es zu einem Feuergefecht, bei dem die Partisanen unerwarteter Weise die Oberhand behielten. Auf beiden Seiten gab es Tote und Verletzte und einige der Gefangenen wurden später von den Partisanen hingerichtet. Die Rache der Deutschen ließ nicht lange auf sich warten: Gemeinsam mit italienischen Faschisten verübten sie zahlreiche Massa¬ker an Zivilisten.
Mit Hilfe der Erinnerungen derer, die als Kinder alles mit ansehen mussten und den Überlieferungen seiner Familie, macht Italo Rovali, der Sohn Virgilios, fast 70 Jahre danach die Verantwortlichen für das Verbrechen ausfindig. Dank seiner unermüdlichen Nachforschungen und den Ermittlungen einer Gruppe von Staatsanwälten kommt es zu einem Prozess.
Eintritt: 5,50 EUR, Ermäßigt: 4,50 EUR
Kontakt und weitere Informationen zum Veranstalter: www.zwangsarbeit-in-leipzig.de