Enthüllung einer Informationstafel „Errichtung des Gedenkortes Gefängnis Chemnitz-Kaßberg“

Mit der Enthüllung einer Informationstafel durch den Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Johannes Beermann, erfolgt der erste Schritt auf dem Wege der Errichtung des Gedenkortes Gefängnis Chemnitz-Kaßberg.

Nach Vorstellung der Ehrengäste, darunter viele der ehemaligen politischen Häftlinge, die im Gefängnis Chemnitz-Kaßberg inhaftiert waren, durch den Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft, Siegfried Reiprich, wird Staatsminister Dr. Beermann ein Grußwort sprechen. Es folgen Ansprachen von Oberlandeskirchenrat i.R. Harald Bretschneider, Mitglied des Stiftungsbeirates der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, und Hanka Kliese, MdL vom Vorstand des Fördervereins Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e.V.

Nach der Enthüllung der Tafel wird Staatsminister Dr. Beermann den historischen Ort mit Rotunde und Hafthaus besichtigen. Er wird dabei von Mitgliedern des Stiftungsbeirates (u. a. Prälat Hellmut Puschmann, Vertreter der Katholischen Kirche und beim Freikauf involviert sowie Prof. Uwe Hirschfeld, Evangelische Hochschule Dresden) und ehemaligen Häftlingen begleitet. Dabei wird der Historiker Christian Lieberwirth vom Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e.V. eine historische Einführung über die Geschichte des Gebäudekomplexes während der NS-Diktatur und der kommunistischen Herrschaft unter sowjetischer Besatzung und SED-Regime geben.

Zum Abschluss erfolgt der Ausgang durch das „Tor der Freiheit“, das Gefängnistor, durch das die Busse mit den Freigekauften die Anstalt Richtung Bundesrepublik verließen.