Buchvorstellung mit Zeitzeugengespräch: „Dresden, Bautzner Straße: Von der politischen Haftanstalt zum Ort der friedlichen Revolution“
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" LeipzigOrt:
Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" Leipzig, Kinosaal
Die Gedenkstätte Bautzner Straße in Dresden umfasst Teile der ehemaligen Bezirksverwaltung Dresden des Ministeriums für Staatssicherheit und die weitgehend authentisch erhaltene Stasi-Untersuchungshaftanstalt. Die Publikation von Uljana Sieber berichtet kompakt über Dresden nach dem Kriegsende unter sowjetischer Besatzung und den Aufbau der Stasi mit dem ersten Neubau einer Untersuchungshaftanstalt der damaligen DDR.
Dort saßen zwischen 1953 und 1989 bis zu 10 000 politische Häftlinge ein. Zuvor waren auf dem Gelände durch die sowjetischen Sicherheitsorgane unter anderem Haftkeller eingerichtet worden. Anfang der 1950er Jahre befand sich hier das zentrale sowjetische Untersuchungsgefängnis für Sachsen. Alle Verurteilungen, auch sowjetischer Militärtribunale (SMT), fanden hier ebenfalls statt. Am 5. Dezember 1989 besetzten Demonstranten das Gelände – ein wichtiger Schritt hin zum Sturz der SED-Diktatur in Dresden. Zumindest der historische Haftort blieb bis heute nahezu unverändert erhalten und kann besichtigt werden.
Während der Buchvorstellung kommt die Leiterin der Gedenkstätte Bautzner Straße, Uljana Sieber, mit dem Zeitzeugen Lutz Kandler ins Gespräch. „Nieder mit Ulbricht“ hatte er an die Dresdner Elbbrücke „Blaues Wunder“ geschrieben. Er berichtet über seine Inhaftierung durch die Staatssicherheit.
Moderation: Tobias Hollitzer (Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“)
Eine Veranstaltung im Rahmen von „Leipzig liest“ anlässlich der Leipziger Buchmesse 2018.
Weitere Informationen & Kontakt: www.runde-ecke-leipzig.de, www.bautzner-strasse-dresden.de