Buchvorstellung: Cesare Gottardi „Erinnerungen eines italienischen Militärinternierten“
Datum:
Veranstalter:
Stiftung Sächsische GedenkstättenOrt:
Café des Stadtmuseums Dresden, Wilsdruffer Straße 2, 01067 Dresden
Das Schicksal von über 600 000 Kriegsgefangenen aus dem einst mit dem nationalsozialistischen Deutschen Reich verbündeten Italien ist bislang in Deutschland wenig bekannt. Die Erinnerungen des in Mitteldeutschland internierten Cesare Gottardi bringen uns dieses Kapitel der deutschen Geschichte näher. Das Buch ist in der Reihe „Lebenszeugnisse – Leidenswege“ der Stiftung Sächsische Gedenkstätten erschienen und kann hier bestellt werden.
Wegen des Kriegsaustrittes des faschistischen Italien am 8. September 1943 wollte das NS-Regime die einstigen Waffenbrüder für ihren „Verrat“ besonders bestrafen und internierte sie in deutschen Lagern. Dort mussten sie unter menschenverachtenden Bedingungen wie mangelhafter Ernährung, unzureichender medizinischer Versorgung und schwersten Misshandlungen Zwangsarbeit leisten. Der Internierte Cesare Gottardi wurde zum Arbeitseinsatz im Braunkohletagebau in Pirkau und Döbris sowie in einer Zuckerfabrik im benachbarten Zeitz herangezogen. Zahlreiche andere italienische Militärinternierte wurden Arbeitskommandos im sächsischen Zeithain zugeteilt. Tausende haben dies nicht überlebt.
Eine Kooperationsveranstaltung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft mit dem Italien-Zentrum der TU Dresden, dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. und dem Stadtmuseum Dresden.
Eintritt frei.
Programm:
Grußworte: Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg (Italien-Zentrum der TU Dresden)/Siegfried Reiprich (Stiftung Sächsische Gedenkstätten)
Einführung: Prof. Dr. Günther Heydemann (Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V.)
Lesung: „Erinnerungen eines italienischen Militärinternierten“ deutsch/italienisch
Podiumsgespräch
Empfang