35. Jahrestag der letzten Hinrichtung in der DDR: Öffnung der ehemaligen zentralen Hinrichtungsstätte in Leipzig
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" LeipzigOrt:
Arndtstraße 48, 04275 Leipzig
Die zentrale Hinrichtungsstätte der DDR befand sich ab 1960 in der Leipziger Südvorstadt. In einem streng abgetrennten Teil der Strafvollzugseinrichtung Alfred-Kästner-Straße wurden alle im Land ausgesprochenen Todesurteile unter absoluter Geheimhaltung vollstreckt. Heutigen Erkenntnissen zufolge kamen hier 64 Menschen zu Tode. In Leipzig fanden die Hinrichtungen zunächst mittels Guillotine statt. Ab 1968 wurden sie per unerwartetem Nahschuss ins Hinterhaupt vollzogen. Anwesend war jeweils nur ein kleiner Kreis eingeweihter Personen. Die Leichname brachte man zur Einäscherung ins Krematorium auf dem Leipziger Südfriedhof, wo sie anonym als „Anatomieleichen“ verzeichnet und beigesetzt wurden.
Anlässlich des 35. Jahrestages der letzten bisher bekannten Hinrichtung am 26. Juni 1981 bietet das Bürgerkomitee Leipzig einen zusätzlichen Öffnungstermin an. Am Sonntag, den 26. Juni, von 11.00 bis 16.00 Uhr, finden Führungen in der ehemaligen zentralen Hinrichtungsstätte der DDR statt. Interessierte können an diesem Tag den Hinrichtungsraum, in dem von 1960 bis 1981 sämtliche Todesurteile vollstreckt wurden, sowie die Werksausstellung „Todesstrafe in der DDR – Hinrichtungen in Leipzig“ besichtigen.