19.12.16
Die Dokumentationsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten beendet die Beantwortung von Anfragen zum Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener in deutschem Gewahrsam. Ab dem 1. Januar 2017 wird diese Aufgabe von der Deutschen Dienststelle in Berlin übernommen.
16.12.16
Der vorliegende Band präsentiert die neuesten Forschungsergebnisse zur Geschichte der NS-„Euthanasie“ in Sachsen und beschäftigt sich mit der Landesanstalt Großschweidnitz. Die Publikation wurde durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten gefördert.
15.12.16
Mit dem Beschluss des Bundeshaushaltes für die Jahre 2017/2018 wurde die Förderung der Gedenkstätte Großschweidnitz beschlossen. Die 750.000 Euro, für deren Einstellung sich der Generalsekretär des CDU-Landesverbandes Sachsen und stellvertretende Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Michael Kretschmer eingesetzt hat, stehen ab 2017 für die Einrichtung der Gedenkstätte und die damit verbundenen Baumaßnahmen zur Verfügung.
30.11.16
Hunderttausende Deutsche wurden während des Zweiten Weltkriegs oder danach von sowjetischen gerichtlichen und außergerichtlichen Organen verfolgt, viele von ihnen zu Unrecht aus politischen Gründen verurteilt. Nach einem Gesetz der Russischen Föderation von September 1993 sind die Überprüfung der Urteile und die Rehabilitierung möglich. Viele Urteile wurden zudem in den 2000er Jahren von Amts wegen durch russische Stellen überprüft. Bis heute sind jedoch vielen Betroffenen bzw. Angehörigen die Ergebnisse dieser Überprüfungen nicht bekannt.
13 359 Namen von seitdem rehabilitierten Deutschen sind nunmehr mit Geburtsdatum und Geburtsort auf der Website der Dokumentationsstelle abrufbar. Grundlage hierfür ist, dass das Auswärtige Amt im Mai 2008 dem Freistaat Sachsen die Aufgabe der Betreuung von Personen übertragen hat, die ihre oder die Rehabilitierung Dritter auf Grundlage des oben genannten Gesetzes anstreben. [Link]
Ist der Name gesuchter Personen nicht in dieser Online-Datenbank verzeichnet, so besteht die Möglichkeit, bei der Hauptmilitärstaatsanwaltschaft in Moskau eine Überprüfung zu veranlassen bzw. dort vorliegende Ergebnisse abzurufen. Der Antrag kann über die Dokumentationsstelle der Stiftung gestellt werden.
Anträge auf Überprüfung der Urteile zu Personen, für die Anhaltspunkte für ihre Beteiligung an Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen den Frieden oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorliegen, werden von der Dokumentationsstelle nicht weitergeleitet, können aber direkt bei der Hauptmilitärstaatsanwaltschaft eingereicht werden. Personen für die nach Ansicht der Hauptmilitärstaatsanwaltschaft in den Akten hinreichende Beweise für derartige Vergehen vorliegen, werden jedoch nicht rehabilitiert.
Im Falle einer Rehabilitierung kann die Einsicht in die Ermittlungsakte beantragt werden. Auf notariell beglaubigte Vollmacht übernimmt die Dokumentationsstelle der Stiftung diese Einsichtnahme vor Ort in Moskau.
Die ohne Gerichtsbeschluss festgenommenen und in Speziallagern wie Buchenwald, Sachsenhausen oder Bautzen internierten Deutschen werden nicht rehabilitiert. Betroffene oder deren Angehörige können jedoch von der Dokumentationsstelle auf Antrag eine Auskunft erhalten, in der die Tatsache der Inhaftierung sowie die Gründe für die Einweisung in ein Speziallager bestätigt werden, sofern Informationen hierzu vorliegen.
Weitere Informationen finden sich unter: https://www.stsg.de/cms/dokstelle/content/auskuenfte/deutsche-buerger/verurteilte/verurteilte-deutsche
22.11.16
Am 1. November 2016 hat Herr Ralf Marten seine neue Tätigkeit als Referent für Zeitzeugenarbeit in der Gedenkstätte Bautzen aufgenommen. Künftig betreut er das Zeitzeugenbüro der Gedenkstätte und erforscht die Geschichte der Haftorte Bautzen I und II im Nationalsozialismus und in der SBZ/DDR.
22.11.16
Am 14. November 2016 hat Elisabeth Kohlhaas ihre Tätigkeit als Referentin für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit im DIZ Torgau aufgenommen. Die Politikwissenschaftlerin hat über die Wehrmachtjustiz publiziert und unter anderem als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig gearbeitet.
14.11.16
Am 16. November 2016 erinnerten Jugendliche auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof Öhringer Straße in Großenhain an die dort anonym bestatteten sowjetischen Kriegsgefangenen, die 1941 bis 1945 in Großenhain verstorben sind.
31.10.16
Die Geschichte des NS-Konzentrationslagers Sachsenburg bei Frankenberg (1933–1937) war Thema eines am 29. Oktober 2016 von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten gemeinsam mit dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. veranstalteten fachöffentlichen Workshops am historischen Ort.
26.10.16
In diesem Jahr haben sich 24 Jugendgruppen aufgemacht, um im Rahmen des Jugendprogramms „Spurensuche“ der Sächsischen Jugendstiftung Geschichte(n) in ihren Heimatgemeinden und –regionen zu erforschen. Auf den bevorstehenden Jugendgeschichtstagen am 17. und 18. November 2016 im Sächsischen Landtag in Dresden werden sie ihre Erlebnisse, Neuigkeiten und Erfahrungen auszutauschen, miteinander ins Gespräch kommen und neue Impulse der Jugendgeschichtsforschung erhalten.
06.10.16
Jüngst ist in Pressebeiträgen publiziert worden, die Stiftung Sächsische Gedenkstätten habe dem Landesverband Sachsen des Vereins „Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten“ (VVN-BdA) einen Besuch in der Gedenkstätte Bautzen verwehrt. Gleichzeitig wird erneut der Vorwurf geäußert, die Stiftung Sächsische Gedenkstätten betreibe die Aufarbeitung politischer Gewaltherrschaft im Nationalsozialismus nachlässig und fördere entsprechende Einrichtungen in nicht ausreichendem Maße.