27.07.21
Der Meetingpoint Music Messiaen e.V. und die Stiftung Erinnerung Bildung Kultur bieten im Europäischen Zentrum Erinnerung, Bildung, Kultur verschiedene Führungen an, um einen Einblick in die Geschichte des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag VIII A zu bekommen.
26.07.21
Die neunte Folge des Podcasts „Gedenkstätte trifft Wissenschaft“ der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig ist erschienen. In der 9. Folge spricht Gedenkstättenmitarbeiterin Isabel Panek mit ihrer Kollegin Anne Friebel über die Kontakte zu Familien ehemaliger Zwangsarbeiter:innen, Anfragen an die Gedenkstätte und die digitale Karte der Gedenkstätte.
22.07.21
Heute war der tschechische Filmemacher Jan Rousek für Dreharbeiten zu Gast in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein. Sein geplanter Dokumentarfilm „Fotografen des Todes“ nimmt sich einem bislang kaum beachteten Thema an. Er folgt darin den Biografien von sechs Männern aus der Gegend von Krummau (Český Krumlov), die seit 1940 als Fotografen in den Tötungsanstalten der zentralen Krankenmorde eingesetzt waren.
19.07.21
Rudolf Jost (geb. 1927) gehörte einer siebenköpfigen jugendlichen Oppositionsgruppe in Klingenthal/Vogtland an, die mit Flugblättern gegen das SED-Regime in der DDR protestierte. Später kam sie in Kontakt zur Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU). Am 18. Februar 1952 wurden die Mitglieder der Gruppe vom Militärtribunal der Gruppe der Sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland wegen Spionage und antisowjetischer Propaganda verurteilt. Zwei Mitglieder der Gruppe, Lothar Göhring und Walter Dölling, wurden zum Tode verurteilt, nach Moskau verschleppt und dort erschossen. Rudolf Jost kam in das Arbeitslager Workuta und überlebte dort den Aufstand im Frühjahr 1953.
19.07.21
Mit mehreren Veranstaltungen wurde in Weimar und der Gedenkstätte Buchenwald der Ermordung von Martin Gauger vor 80 Jahren in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein gedacht.
15.07.21
Im Frühjahr 1941 gab es Absprachen zwischen dem Reichsführer SS, Heinrich Himmler und dem Leiter der Kanzlei des Führers und Mitorganisator der zentralen Krankenmorde, Philipp Bouhler. Himmler wollte arbeitsunfähige KZ-Häftlinge in den Gaskammern der Tötungsanstalten der „Aktion T4“ ermorden lassen. Der Beginn der sogenannten Sonderbehandlung 14f13 war die Ermordung von 95 KZ-Häftlingen aus Sachsenhausen in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein am 4. Juni 1941. Über eintausend Häftlinge aus den Konzentrationslagern Buchenwald, Sachsenhausen und Auschwitz wurden nach Pirna-Sonnenstein deportiert und ermordet. Unter ihnen auch der schwule Würzburger Kellner Ferdinand Boxhorn, der heute vor 80 Jahren in Pirna-Sonnenstein starb.
12.07.21
Nach der Corona-bedingten mehrmonatigen Schließung der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
mit dem Museum im Stasi-Bunker öffnet die historische Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ wieder
durchgehend an allen sieben Tagen der Woche von 10 bis 18 Uhr. Interessierte können unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregelungen die Ausstellung in originalen Räumlichkeiten der Leipziger Stasi-Zentrale ohne Voranmeldung und Kontaktdatenerfassung mit einem kostenpflichtigen Audio-Guide besichtigen.
12.07.21
Nachdem die Gedenkstätte pandemiebedingt acht Monate schließen musste, öffnete sie am 9. Juli 2021 wieder ihre Türen für interessierte Besucher. Aufgrund der teilweise historisch bedingten schwierigen, engen räumlichen Gegebenheiten kommt es weiterhin zu Einschränkungen.
07.07.21
Vor 75 Jahren, im Sommer 1946, errichtete die sowjetische Besatzungsmacht ein Lager der Geheimpolizei NKWD im Fort Zinna in Torgau. Das Speziallager Nr. 10 bestand zwei Jahre lang bis zum August 1948. Vermutlich waren in dieser Zeit etwa 28 000 Gefangene dort inhaftiert, die von sowjetischen Militärgerichten (SMT) verurteilt worden waren. Ungefähr 24 000 Häftlinge wurden von Torgau aus in die Arbeitslager in der Sowjetunion verbracht. Die große Mehrheit von ihnen waren sowjetische Staatsangehörige.
06.07.21
Im Frühsommer 1946, vor 75 Jahren, wurde das sowjetische Speziallager Nr. 10 im Fort Zinna in Torgau eingerichtet. Mit einer Kranzniederlegung erinnerte das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau gemeinsam mit dem Sächsischen Landesverband der Vereinigung der Opfer des Stalinismus e. V. (VOS) an die Geschehnisse. Frank Nemetz, der Vorsitzende des VOS-Landesverbandes, schilderte mit bewegenden Worten die vollkommen unzureichenden Lebensbedingungen in allen Speziallagern, an denen etwa ein Drittel der deutschen Häftlinge verstarb. Elisabeth Kohlhaas, Referentin des DIZ Torgau, las aus Erinnerungen der Männer und Frauen, die in Torgau inhaftiert waren.