März 2020
Bevorstehende Veranstaltungen
03.03.2020 | Eröffnung der Wanderausstellung in Opole: „Vergessene Opfer der NS-‚Euthanasie‘. Die Ermordung schlesischer Anstaltspatienten 1940–1945“
Über 2 600 Menschen aus schlesischen Heil- und Pflegeanstalten fielen zwischen 1940 und 1945 den nationalsozialistischen Krankenmorden zum Opfer. Die meisten von ihnen wurden in der Gaskammer der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein ermordet. Die zweisprachige Wanderausstellung informiert umfassend über die viele Jahrzehnte vergessene Geschichte der Opfer der NS-Krankenmorde aus Schlesien.
> Mehr06.03.2020 | Theateraufführung „Das Kinderkrankenhaus von Rothenburgsort. Oder: Keine Ahnung!“
Im Rahmen des Veranstaltungsprogrammes der diesjährigen Sonderausstellung der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain „Die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde“ findet eine Theateraufführung von Schülern für Schüler statt. Thematisch werden die „Euthanasie“-Verbrechen im Hamburger Krankenhaus Rothenburgsort aus der Gegenwartsperspektive beleuchtet.
> Mehr13.03.2020 | Buchvorstellung und Zeitzeugengespräch des DIZ Torgau in Leipzig: „Strafvollzug der DDR in Torgau“
Im Rahmen des Lesefestivals „Leipzig liest“ stellt das DIZ Torgau die Publikation „‚Heute: Haus der Erziehung‘. Der Strafvollzug der DDR in Torgau 1950 bis 1990“ in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Leipzig vor. Mit der Veröffentlichung liegt erstmals eine umfassende Geschichte der „Strafvollzugseinrichtung Torgau“ in der DDR vor.
> Mehr13.03.2020 | Die Stasi und die Regierungen der Bundesrepublik: Buchvorstellung des DIZ Torgau in Leipzig
Der Historiker und Journalist Dr. Heribert Schwan präsentiert seine neue Publikation „Spione im Zentrum der Macht. Wie die Stasi alle Regierungen seit Adenauer bespitzelt hat“. Der Autor stellt darin ein weitgehend unbekanntes, spannendes Kapitel deutsch-deutscher Geschichte vor.
> Mehr14.03.2020 | Die Dresdner Strafjustiz im Spiegel der Tagebücher Victor Klemperers
Schon als Jugendlicher führte Victor Klemperer Tagebuch. Während der NS-Diktatur gab dem Dresdner das Schreiben Halt und ließ ihn Drangsalierungen und Angst besser ertragen. In seinen Einträgen finden sich viele Hinweise auf Justizverbrechen, die ihm von Freunden, Leidensgenossen oder als Gerücht zugetragen wurden.
> Mehr14.03.2020 | Buchvorstellung im DIZ Torgau mit Heribert Schwan: „Spione im Zentrum der Macht“
Einen Tag nach der Buchvorstellung auf der Leipziger Buchmesse stellt der Autor und Historiker Dr. Heribert Schwan seine neue Publikation „Spione im Zentrum der Macht. Wie die Stasi alle Regierungen seit Adenauer bespitzelt hat“ im DIZ Torgau vor.
> Mehr22.03.2020 | Von Märtyrern, Zwangsarbeiterinnen und Vertriebenen. Rundgang zu Gräbern und Gedenkanlagen auf dem Neuen Katholischen Friedhof
Bei einem Rundgang über den Neuen Katholischen Friedhof fällt eine Gedenkanlage für polnische Märtyrer sofort ins Auge. Die fünf jungen Männer aus Poznan gehören zu den weit über 400 Opfern nationalsozialistischer Justizverbrechen, die die Stadt Dresden hier beerdigen ließ. Wer waren diese und andere Opfer von Krieg und Gewalt? Was geschah in der DDR und nach 1989/90 mit den Grabstellen? Wie kann ein angemessener Umgang heute aussehen?
> Mehr31.03.2020 | Der Gefangenenaufstand im Bautzener „Gelben Elend“ – ein musikalischer Nachhall am 70. Jahrestag
Am 31. März 1950 erheben sich 6 000 Gefangene gegen die unmenschlichen Haftbedingungen im Bautzener „Gelben Elend“. Der Aufstand wird brutal niedergeschlagen und die Häftlinge werden schwer misshandelt. Zum 70. Jahrestag erinnern die Stiftung Sächsische Gedenkstätten | Gedenkstätte Bautzen, das Bautzen-Komitee e. V. und die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde St. Petri Bautzen an diesen ersten und größten Gefangenenaufstand in der DDR.
> MehrNeuigkeiten aus der Stiftung und ihren Gedenkstätten
12.02.2020 | „Es wäre schlimm, wenn jetzt kein Zeichen des Gedenkens und Nachdenkens für die vielen Betroffenen und Toten gesetzt würde.“ – 90. Geburtstag des Bildhauers Wieland Förster
Wieland Förster wurde am 12. Februar 90 Jahre alt. Die Werke des Künstlers sind im öffentlichen Raum von Dresden – und darüber hinaus – zu sehen. Wieland Förster war 1946 drei Monate am Münchner Platz in Dresden inhaftiert, anschließend im sowjetischen Speziallager Bautzen bis 1950. Erst nach 1989/90 sprach er offen über seine erlittene Haft und verarbeitete sie künstlerisch.
> Mehr26.02.2020 | Dokumentationsstelle Dresden verzeichnet enormen Anstieg von Anfragen zu sowjetischen Kriegsgefangenen
Allein im Januar und Februar 2020 gingen etwa 200 Anfragen, vor allem aus Russland, Weißrussland und der Ukraine ein, während im gesamten Jahr 2019 etwa 300 Anfragen gezählt worden waren. Hintergrund des Anstiegs ist der 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges, der in der Öffentlichkeit der erwähnten Länder als „Tag des Sieges“ große Aufmerksamkeit erfährt.
> Mehr25.02.2020 | Dr. Thomas de Maiziére (MdB, CDU) besucht Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain
Am 24. Februar besuchte Dr. Thomas de Maizière (MdB, CDU) die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain. Jens Nagel, Leiter der Gedenkstätte, führte Herrn Dr. de Maizière durch die Dauerausstellung und informierte ihn über die Geschichte des historischen Ortes.
> Mehr27.02.2020 | Stolpersteine in Torgau verlegt
Auf Initiative der Stadt Torgau erinnern künftig elf Stolpersteine an jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die während des Nationalsozialismus zur Flucht aus Torgau gezwungen waren. Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau konnte maßgeblich zu den Recherchen über die Schicksale der Verfolgten beigetragen und wird ein Schülerprojekt darüber ins Leben rufen.
> MehrNeuigkeiten aus weiteren zeitgeschichtlichen Orten in Sachsen
21.02.2020 | Archiv Bürgerbewegung Leipzig unterstützt Geschwister-Scholl-Tag in Münster
Entdeckendes Lernen anhand von Quellen zur Friedlichen Revolution, der Umweltbewegung und Samisdat-Publikationen in der DDR ermöglichte der Projekttag des Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Münster am 21. Februar 2020.
> Mehr07.03.2020 | Archiv Bürgerbewegung beteiligt sich am 10. Tag der Archive 2020
Das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. beteiligt sich am 7. März 2020 am „Tag der Archive“ unter dem Motto „Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet.“ Gezeigt wird die Wanderausstellung „Rotstift. Medienmacht, Zensur und Öffentlichkeit in der DDR“. Sie thematisiert die Mechanismen der Unterdrückung der Presse- und Meinungsfreiheit in der SBZ bzw. der DDR. Archivführungen ermöglichen außerdem einen Blick „hinter die Kulissen“ und zeigen, wie Kommunikation zwischen Oppositionellen ohne Internet, Telefon oder Copyshop und vor dem Hintergrund der drohenden Entdeckung durch Mitarbeiter des MfS stattgefunden hat.
> Mehr11.03.2020 | Lesung der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig: Mordechai Strigler „Werk C. Verloschene Lichter III. Ein Zeitzeugenbericht aus den Fabriken des Todes“
Kurz nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Buchenwald im April 1945 begann Mordechai Strigler, seine Erfahrungen in den Lagern des besetzten Polens literarisch zu verarbeiten. Schonungslos wie kaum ein anderer Überlebender beschreibt er die Lagerorganisation und das Lagerleben sowie den Umgang der jüdischen Gefangenen untereinander. Veranstaltet wird die Lesung von der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig.
> Mehr12.03.2020 | „Leipzig liest“: Museum in der „Runden Ecke“ mit umfangreichem Programm bei der Buchmesse
Im Rahmen der Veranstaltung „Leipzig liest“ lädt die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ ein, sich mit der Aufarbeitung der SED-Diktatur und deren Auswirkungen bis heute auseinanderzusetzen. Neben Fach- und Sachbüchern zu aktuellen Forschungsfeldern werden auch Romane und Gedichtbände vorgestellt, die auch teilweise musikalisch begleitet werden. Mehrere Lesungen und Veranstaltungen befassen sich mit beispielhaften Biographien von ehemaligen IM-Spitzeln, darunter ein Pfarrer, ein Schauspieler und eine Schriftstellerin. Eine Diskussionsrunde am Sonntag bildet den Abschluss des umfangreichen Programms.
> Mehr13.03.2020 | Buchvorstellung bei der Leipziger Buchmesse: „Erwachsenwerden hinter Gittern – Als Teenager im DDR-Knast“
Falk Mrázek, 1979 von der Bundesrepublik über das Kaßberg-Gefängnis freigekauft, erzählt in diesem spannenden Buch eindrücklich davon, wie er als Teenager DDR, Stasi und Gefängnis überstand.
Am 13. und 14. März 2020 wird das Buch unter Moderation von Lutz Rathenow zur Leipziger Buchmesse vorgestellt, am 14. März ist auch der Autor selbst anwesend.
14.03.2020 | Öffentliche Führung durch die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig: „Das Gesicht der Leipziger Rüstungsproduktion war weiblich.“ Das Frauen-KZ der HASAG in Leipzig
In Leipzig-Schönefeld hatte die Hugo-Schneider-Aktiengesellschaft (HASAG), einer der größten Rüstungsproduzenten und Profiteure des nationalsozialistischen Zwangsarbeitssystems, ihren Hauptsitz. Hier mussten etwa 10 000 Menschen, vorwiegend aus Polen und der Sowjetunion, Panzerfäuste, Munition und andere Rüstungsgüter herstellen.
> Mehr16.03.2020 | Buchlesung in Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden mit Chaim Noll: „Meine Akte“
In der Gedenkstätte Bautzner Straße in Dresden liest der deutsch-israelische Schriftsteller Chaim Noll aus dem letzten Kapitel seiner Autobiografie, die 2015 unter dem Titel „Der Schmuggel über die Zeitgrenze“ erschien. Dieser Band ist u. a. eine Auseinandersetzung mit dem politischen System in der DDR, gegen das Noll als junger Mann opponierte, bis er im Winter 1983 – nach Versuchen der Staatssicherheit, sich seiner Manuskripte zu bemächtigen – sein erstes Buch von Diplomaten in den Westen schmuggeln ließ und selbst einen Ausreiseantrag stellte.
> Mehr23.03.2020 | Ausstellungen der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau in der Veranstaltungsreihe „ErziehungsZwang – ZwangsErziehung“
Die Veranstaltungsreihe „ErziehungsZwang – ZwangsErziehung“ zu historischen und aktuellen Aspekten der Jugendhilfe findet vom 23. März bis 7. April in Jena statt. Sie thematisiert Zwangserziehung im Alltag von Jugendhilfe bzw. in der Heimerziehung in unterschiedlichen Systemen. Zwei Ausstellungen der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau veranschaulichen den Schwerpunkt DDR-Jugendhilfe/Heimerziehung.
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Impressum
Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Dülferstraße 1
01069 Dresden
Texte/Redaktion: Sven Riesel (Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
V.i.S.d.P.: Siegfried Reiprich (Geschäftsführer)
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Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erschließt, bewahrt und gestaltet historisch authentische Orte im Freistaat Sachsen, die an die Opfer politischer Verfolgung sowie an Opposition und Widerstand während der nationalsozialistischen Diktatur oder der kommunistischen Diktatur in der SBZ/DDR erinnern. Mit ihrer Arbeit will sie historische Informationen vermitteln, zur individuellen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit anregen sowie Engagement für Menschenrechte und Demokratie stärken. Zudem fördert sie Gedenkstätten, Archive und Initiativen in freier Trägerschaft sowie Projekte juristischer oder natürlicher Personen.
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