Januar 2018
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
am 27. Januar, Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, findet in der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden zum wiederholten Mal die Gedenkfeier der sächsischen Landeshauptstadt statt. Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung lädt die Gedenkstätte zur szenischen Lesung der Erzählung „Christus von Auschwitz“ der Holocaust-Überlebenden Polin Zofia Posmysz ein.
Der Opfer der Wehrmachtjustiz im Nationalsozialismus gedenkt das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau 72 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in einer Veranstaltung gemeinsam mit der Stadt Torgau. Im „Fort Zinna“ befand sich von 1939 bis 1945 das größte Gefängnis der Wehrmacht. Mehr als 60.000 Wehrmachtangehörige waren hier und in der Torgauer Kaserne Brückenkopf inhaftiert. Tausende Häftlinge kamen bei gefährlichen Einsätzen an der Front um. Mehrere hundert Wehrmachthäftlinge wurden nach Todesurteilen in Torgau erschossen oder im Zuchthaus „Roter Ochse“ in Halle (Saale) hingerichtet.
Schülerinnen der 11. Klasse des Schiller-Gymnasiums Pirna haben in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein zehn neue biografische Porträts von Opfern der NS-„Euthanasie“ in Sachsen verfasst. Anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus werden diese neuen Ausgaben der Heftreihe „Den Opfern ihren Namen geben“ am 27. Januar in Pirna vorgestellt.
Die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain präsentiert aus Anlass des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus die Ausstellung „Lasst mich ich selbst sein“ über das Schicksal Anne Franks, die 1945 im KZ Bergen-Belsen zu Tode kam. Anlässlich der Eröffnung am 26. Januar führen die Landesbühnen Sachsen die Mono-Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ nach Grigori Frid im Stadtmuseum Riesa auf. Die Ausstellung wird bis zum 12. März 2018 im Stadtmuseum Riesa zu sehen sein.
Wir freuen uns, Sie mit dem ersten Newsletter des noch neuen Jahres auf die Arbeit der Stiftung im kommenden Monat aufmerksam zu machen. Mit guten Wünschen für ein friedvolles Jahr 2018,
Julia Spohr
Inhalt |
Bevorstehende Veranstaltungen
10.01.2018 | Ausstellungseröffnung mit Zeitzeugengespräch: „Vergangenheit bewältigen. Heimkinder in der DDR“
Ehemalige Heimkinder zeigen mit eigenen Fotoarbeiten die Realität der Heimerziehung in Kinderheimen und Jugendwerkhöfen in der DDR. Die Besucher der Ausstellung können die damalige Zielstellung und die Praktiken staatlicher Erziehung sachlich, emotional, in jedem Fall eindrücklich erfahren. Zugleich dient die Präsentation dem Gedenken an das damals vielfach erlittene Leid in staatlichen Kinderheimen und Jugendwerkhöfen. Sie reflektiert die Erinnerungen an die Heimerfahrungen und richtet sich an ehemalige Betroffene und an die Öffentlichkeit.
> Mehr26.01.2018 | Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 2018 in Torgau
Im Fort Zinna befand sich von 1939 bis 1945 das größte Gefängnis der Wehrmacht. Mehr als 60.000 Wehrmachtangehörige waren hier und in der Torgauer Kaserne Brückenkopf inhaftiert. Zu den Gefangenen gehörten aber auch Zivilisten als Angehörige des Widerstands in Deutschland und im besetzten Europa. An diese Opfer des Nationalsozialismus gedenkt das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau in einer Veranstaltung gemeinsam mit der Stadt Torgau.
> Mehr26.01.2018 | Anne Frank: Ausstellungseröffnung und Theateraufführung in Riesa
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zeigt die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain in Kooperation mit dem Stadtmuseum Riesa die Ausstellung „Lasst mich ich selbst sein“. Die Wanderausstellung des Anne Frank Hauses Amsterdam thematisiert in acht Teilen die Lebensgeschichte von Anne Frank.
> Mehr27.01.2018 | Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus 2018: Feierstunde der Landeshauptstadt Dresden
Eine gemeinsame Veranstaltung der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, der Landeshauptstadt Dresden, des Münchner-Platz-Komitees e.V. und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Sachsen e.V.
> Mehr29.01.2018 | Lesung in Leipzig: „Zurück ins Leben. Das internationale Kinderzentrum Kloster Indersdorf 1945–46“
Im Juli 1945 wurde im bayerischen Kloster Indersdorf bei München das erste internationale Kinderzentrum der US-Zone eingerichtet, ein Waisenhaus für entwurzelte jüdische wie nichtjüdische Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Nationalitäten. Die Lesung stellt ihre Schicksale und den facettenreichen Alltag im Kloster Indersdorf nach Kriegsende vor.
> Mehr27.01.2018 | Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Anlässlich Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus stellt die Stiftung Sächsische Gedenkstätten zehn neue Hefte der Reihe „Den Opfern ihre Namen geben“ vor. Diese wurden von Schülerinnen einer 11. Klasse des Schiller-Gymnasiums Pirna in einem gemeinsamen Projekt mit der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein und dem Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein e.V. erarbeitet. Anhand überlieferter biografischer Unterlagen enstanden so Lebensbeschreibungen von Opfern der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein aus der Perspektive der Schülerinnen.
> MehrAktuelles aus der Stiftung und ihren Gedenkstätten
05.12.2017 | Fördermittelvergabe durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten für das Haushaltsjahr 2018 beschlossen
Der Stiftungsrat der Stiftung Sächsische Gedenkstätten hat am 4. Dezember 2017 beschlossen, für die Förderung von Gedenkstätten, Archiven und Initiativen in freier Trägerschaft sowie sonstigen Projekten juristischer oder natürlicher Personen im Haushaltsjahr 2018 Mittel in Höhe von insgesamt rund 1,1 Millionen EUR zu gewähren.
> Mehr19.12.2017 | Drei neue Hefte der Reihe „Den Opfern ihren Namen geben“ erschienen
In der Reihe „Den Opfern ihren Namen geben“ sind im Dezember 2017 drei neue Hefte erschienen. Die biografischen Porträts widmen sich Opfern der nationalsozialistischen Krankenmorde aus Franken, Sachsen und dem Rheinland. Die biografischen Porträts geben mit Texten, Fotos und Dokumenten Einblicke in die Lebensgeschichte dieser Menschen und können kostenfrei über den Webshop der Stiftung Sächsische Gedenkstätten bestellt werden.
> MehrImpressum
Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Dülferstraße 1
01069 Dresden
Texte/Redaktion: Dr. Julia Spohr (Wissenschaftliche Referentin/Leitung Öffentlichkeitsarbeit)
V.i.S.d.P.: Siegfried Reiprich (Geschäftsführer)
Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Kontaktieren Sie uns!
pressestelle@stsg.de
www.stsg.de
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erschließt, bewahrt und gestaltet historisch authentische Orte im Freistaat Sachsen, die an die Opfer politischer Verfolgung sowie an Opposition und Widerstand während der nationalsozialistischen Diktatur oder der kommunistischen Diktatur in der SBZ/DDR erinnern. Mit ihrer Arbeit will sie historische Informationen vermitteln, zur individuellen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit anregen sowie Engagement für Menschenrechte und Demokratie stärken. Zudem fördert sie Gedenkstätten, Archive und Initiativen in freier Trägerschaft sowie Projekte juristischer oder natürlicher Personen.
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