27.04.20
Die Gedenkfeier an die Opfer des Massakers von Abtnaundorf und der NS-Zwangsarbeit musste in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Dennoch möchte die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig des Kriegsendes vor 75 Jahren, der Befreiung der Konzentrationslager und der Opfer des Nationalsozialismus würdig gedenken.
27.04.20
In einer stillen, nichtöffentlichen Zeremonie erinnerte die Stadt Torgau an die Ereignisse des 25. April 1945. Erstmals trafen an diesem Tag am Ende des Zweiten Weltkriegs an der Elbe amerikanische und sowjetische Truppen in ihrem gemeinsamen Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland, von Westen und von Osten vorrückend, aufeinander. Die amerikanisch-sowjetische Begegnung steht bis heute symbolisch für das nahe Ende des Krieges. Mit ihr verbindet sich die Botschaft zu Frieden und Völkerverständigung.
27.04.20
Vor dem Zusammentreffen von amerikanischen und sowjetischen Soldaten am 25. April 1945 an der Elbe waren in Torgau Tausende Häftlinge aus den beiden Wehrmachtgefängnissen Fort Zinna und Brückenkopf auf Räumungsmärsche getrieben worden. Für sie kam die Befreiung erst Tage oder Wochen später. Nicht wenige Gefangene fielen den letzten Verbrechen der Wehrmachtaufseher zum Opfer, die bis zum Schluss mit aller Gewalt gegen flüchtende und erschöpfte Häftlinge vorgingen. Zu den Gefangenen, die die Märsche glücklicherweise überlebten, gehörte René Wagner aus dem Elsass. Er hielt die Erlebnisse während der letzten Tage seiner Gefangenschaft in einem Tagebuch fest.
27.04.20
Am 22. April 1945 sprengten Wehrmachtssoldaten die zwischen den nordsächsischen Ortschaften Strehla und Lorenzkirch gebaute Notbrücke über die Elbe. Die Sprengung erfolgte, obwohl sich noch Flüchtlinge mit ihren Fuhrwerken darauf befanden.
24.04.20
Am 25. April 1945 endete das Unrecht der Wehrmachtjustiz in Torgau. An diesem Tag traf eine kleine amerikanische Aufklärungspatrouille unter dem Kommando von Bill Robertson in der Stadt ein. Die vier US-Soldaten waren wegen des Wehrmachtgefängnisses Fort Zinna nach Torgau gekommen. Dort vermuteten sie eigene Kameraden in Haft. Auf der anderen Seite der Elbe hatten sich bereits sowjetische Einheiten einquartiert. Am Nachmittag dieses Tages kam es zu der legendären Begegnung der amerikanischen und sowjetischen Soldaten auf der zerstörten Torgauer Elbbrücke.
23.04.20
Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft erinnerten am 23. April 2020 an die Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Zeithain durch die Rote Armee vor 75 Jahren.
22.04.20
Im Frühjahr 1951 fanden drei Schulfreunde im sächsischen Gröditz unweit des Truppenübungsplatzes Zeithain der sowjetischen Armee die ersten Flugblätter. Eng bedruckte Papiere in russischer oder deutscher Sprache, die, wie sie bald wussten, aus der Bundesrepublik mit Ballons in die DDR geflogen und dort abgeworfen wurden. Absender waren Organisationen wie der Zentralverband politischer Emigranten aus der UdSSR, die Ostbüros der Parteien und die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit. Friedrich Uhlemann hat diese Flugblätter aufbewahrt, wohl wissend, in welche Gefahr er sich mit deren Besitz brachte.
22.04.20
Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau und die Stadt Torgau veröffentlichen eine Broschüre über das Zusammentreffen von amerikanischen und sowjetischen Soldaten am Kriegsende 1945 in Torgau an der Elbe. Anlass ist der 75. Jahrestag dieser Begegnung. Die Ankunft der amerikanischen Patrouille am 25. April 1945 brachte das Ende der Wehrmachtjustiz in Torgau.
21.04.20
Der 8. Mai 1945 steht für die Befreiung von Millionen Justizhäftlingen, von Konzentrationslager- und Arbeitsgefangenen. Er bedeutete das Ende einer totalitären Diktatur und der Kriegstraumata für die Zivilbevölkerung. Zugleich markiert das Datum auch den Zusammenbruch einer Ordnung, Übergriffe der Sieger, Mangelwirtschaft, Konfrontation mit Schuld und nicht zuletzt die Etablierung einer neuen Diktatur im östlichen Teil Deutschlands.
20.04.20
Am 13. April 1945 wurden die Leipziger Außenlager des KZ Buchenwald in Thekla, Abtnaundorf und Heiterblick wegen der heranrückenden US-Armee evakuiert. Etwa 2 400 Häftlinge, die seit 1943 in drei Werken der Erla Maschinenwerke GmbH in Leipzig für die Montage von Flugzeugteilen eingesetzt waren, wurden per Fußmarsch auf den Weg in das KZ Theresienstadt geschickt.