15.05.20
Mit einer Kranzniederlegung erinnerte die Stiftung Sächsische Gedenkstätten an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren. Die Gedenkstunde in kleinem Kreise fand am Memorial für die Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz in Torgau statt. Der europäische Erinnerungsort liegt am Torgauer Fort Zinna, der heutigen Justizvollzugsanstalt Torgau. Die Wehrmacht hatte dort im Zweiten Weltkrieg das größte ihrer Gefängnisse eingerichtet. In das Gedenken war auch die Kriegsgräberstätte auf dem Gemeindefriedhof der Stadt einbezogen.
14.05.20
Trotz Corona-Pandemie und Bauarbeiten im Treppenhaus: Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau freut sich, seine Ausstellung „Spuren des Unrechts“ wieder für das Publikum zu öffnen. Interessierte können die Ausstellung bis zum 14. Juni 2020 zunächst an den Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr besuchen. Ab dem 15. Juni ist das Haus wie gewohnt täglich geöffnet, ebenso von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
13.05.20
Die Dokumentationsstelle Dresden verzeichnet weiterhin ein gewaltiges Interesse an der Klärung des Verbleibs von Angehörigen der Roten Armee, die infolge des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion in deutsche Gefangenschaft gerieten oder die noch heute als vermisst gelten. Seit Jahresbeginn gingen fast 700 Anfragen ein. Zur Veranschaulichung der Bandbreite sowie der Art und Weise der Anfragen sind einige Auskunftsersuchen im Weiteren dokumentiert.
12.05.20
Hans-Dieter Grabe erlebt den Hunger, entdeckt die Ruinengrundstücke rund um die Bayreuther Straße in Dresden als Abenteuerspielplatz und findet bei aller Angst auch Gefallen an den Gesängen der sowjetischen Soldaten. Die Suche nach dem von der Besatzungsmacht verhafteten Vater (er wird schließlich aus dem Speziallager Buchenwald entlassen) führt die Familie auch vor die Tore der Haftanstalt am Münchner Platz und des Gefängnisses auf der Königsbrücker Straße.
08.05.20
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erinnerte am 8. Mai 2020 in Torgau an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren. Die Kranzniederlegung fand am Erinnerungsort für die Opfer der Militärjustiz vor dem Fort Zinna – dem ehemals größten Wehrmachtgefängnis – statt. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten bedauerlicherweise keine Angehörigen der früheren Wehrmachtgefangenen, sondern nur eine kleine Zahl geladener Gäste an der Gedenkstunde teilnehmen.
07.05.20
Herbert Böhme (1879 – 1971), Superintendent der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche im Kirchenbezirk Meißen, hoffte mit den anderen Gefangenen in ihren Zellen am Münchner Platz in Dresden auf das hörbar nahende Kriegsende, um vielleicht doch noch der Hinrichtung zu entgehen.
06.05.20
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten öffnet nach der coronavirusbedingten Schließung der Arbeitsstellen mit Publikumsverkehr stufenweise ihre Gedenkstätten und Ausstellungen. Bereits seit gestern ist die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Gedenkstätte Bautzen empfing nach mehr als sieben Wochen Schließung heute wieder die ersten Besucherinnen und Besucher.
06.05.20
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erinnert am 8. Mai 2020 an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren. Die nichtöffentliche Gedenkstunde findet um 14 Uhr am Erinnerungsort für die Opfer der Militärjustiz im Zweiten Weltkrieg in Torgau am Fort Zinna statt.
30.04.20
Der Dienstbetrieb in der Dokumentationsstelle Dresden läuft trotz der Coronavirus-bedingten Situation weitgehend normal weiter: Eine deutsch-russische Broschüre zur Klärung der Schicksale von sowjetischen Kriegsgefangenen sowie Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen während des Zweiten Weltkrieges in Sachsen befindet sich in der Endredaktion. Für eine neue interaktive Website zu Grabstätten sowjetischer Bürger in Sachsen wurden letzte Geodaten erfasst. Und täglich erreichen die Dokumentationsstelle Anträge auf Auskunft zu sowjetischen Kriegsgefangenen, KZ-Häftlingen, Gefangenen der sowjetischen Speziallager oder Verurteilten sowjetischer Militärtribunale (SMT).
29.04.20
Auf dem Gebiet des heutigen Freistaates Sachsen befinden sich etwa 250 Grabstätten, in denen Menschen aus der Sowjetunion während des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit in Einzel- oder auch Massengräbern ihre letzte Ruhestätte fanden. Sie waren als Angehörige der Roten Armee bei der Eroberung Deutschlands gefallen, als Kriegsgefangene im deutschen Gewahrsam ums Leben gekommen oder als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt worden. 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges gibt die digitale Karte der Dokumentationsstelle Dresden einen Überblick über die regionale Verteilung dieser Kriegsgräberstätten und verbessert den Zugriff auf die zu ihnen vorhandenen Informationen.