21.01.21
Das DIZ Torgau wird mit einem „Abend des Erinnerns“ am 27. Januar 2021 der Opfer der Militärjustiz im Nationalsozialismus still gedenken. Der „Abend des Erinnerns“ kann aufgrund der coronavirusbedingten Maßnahmen in diesem Jahr nicht als öffentliche Veranstaltung stattfinden. Gern legen die Mitarbeiterinnen des DIZ Torgau bei der Zeremonie auch Ihren Kranz oder Ihre Blumen nieder. Beides kann bei Interesse durch das DIZ Torgau in Auftrag gegeben werden.
20.01.21
In einer bislang einmaligen Datenbank stehen seit Kurzem umfangreiche biografische Angaben über die Kriegsrichter der Wehrmacht online zur Verfügung. Die Datensammlung entstand in einem gemeinsamen Forschungsprojekt des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Torgau | Stiftung Sächsische Gedenkstätten und des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung (HAIT) an der TU Dresden.
19.01.21
Wegen der Corona-Pandemie können an der Gedenkfeier der Landeshauptstadt Dresden anlässlich des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus in der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden leider nur wenige geladene Gästen teilnehmen.
18.01.21
Dr. Jan-Henrik Peters verstärkt seit dem 14. Januar 2021 als wissenschaftlicher Referent für die Bereiche Dokumentation, Sammlungsbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit das Team der Gedenkstätte Bautzen.
13.01.21
Die Leiterin der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden Dr. Birgit Sack hatte bereits Ihren Festvortrag anlässlich der Verleihung des Sächsischen Landespreises für Heimatforschung vorbereitet, der alljährlich vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus in Kooperation mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V. ausgerichtet wird. Dann wurde die festliche Preisverleihung im Stadtmuseum Dresden wegen der Pandemie kurzfristig abgesagt. Der Vortrag ist nun im Heft 3/2020 der Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e. V. unter dem Titel „75 Jahre Kriegsende: Rückblick und Ausblick“ nachzulesen.
28.12.20
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Friedlichen Revolution, der Deutschen Einheit und der Wiedergründung des Freistaates Sachsen wurden von der Sächsischen Staatskanzlei in Kooperation mit der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft rund 220 Akteurinnen und Akteure mit einer besonderen Medaille geehrt. Nach Aussage der Sächsischen Staatskanzlei „werden damit besondere Verdienste in den Jahren 1989/1990, beim Zusammenwachsen von Ost- und Westdeutschland und bei der Wiedergründung des Freistaates Sachsen“ gewürdigt.
18.12.20
Der Stiftungsrat der Stiftung Sächsische Gedenkstätten hat am 18. Dezember 2020 seine 57. Sitzung abgehalten, situationsbedingt erstmals per Online-Konferenzschaltung. Der Stiftungsrat entscheidet in allen grundsätzlichen Angelegenheiten der Stiftungsarbeit.
18.12.20
Mehr als 9 000 Bescheinigungen der Hauptmilitärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation über die Rehabilitierung von deutschen Opfern sowjetischer Repressionen sind seit Mitte Dezember auf der Website
der Dokumentationsstelle Dresden der Stiftung Sächsische Gedenkstätten als PDF-Dokument abrufbar.
17.12.20
„Ich sah gerade wie ein älterer Jude eine Rechnung der Irrenanstalt Chelm bei Lublin bezahlte. Das ist die Anstalt, von der erzählt wird, daß man dort alle jüdischen Geisteskranken umbringt. Ich fragte ihn voll Mitgefühl, ob er für jemanden bezahlt, der hoffentlich noch am Leben ist; worauf er sagte, seine Frau sei es jedenfalls nicht mehr.“ Der Autor dieses Tagebucheintrages, der Breslauer Historiker Willy Cohn, ahnte nicht, dass diese Anstalt bereits seit Januar 1940 nicht mehr existierte. Trotzdem wurde der Name der ehemaligen Anstalt in hunderten Todesnachrichten als Sterbeort sogenannter jüdischer Geisteskranker angegeben. Tatsächlich waren diese Menschen aber in einer der sechs Tötungsanstalten im Deutschen Reich ermordet worden.
17.12.20
Während des Zweiten Weltkrieges zog Deutschland in angrenzenden besetzten Ländern zwangsweise Soldaten zur Wehrmacht ein. Wenn die Männer dabei gefasst wurden, wie sie sich diesem Kriegsdienst für den Feind entziehen wollten, dann verurteilten deutsche Militärgerichte sie wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ oder Fahnenflucht zu Zuchthausstrafen oder zum Tode. Im Torgauer Wehrmachtgefängnis Fort Zinna waren mehrere hundert zwangsrekrutierte Soldaten aus Luxemburg inhaftiert. Siebzehn von ihnen wurden zur Jahreswende 1944/45, insbesondere am 22. und 23. Dezember 1944, am Fort Zinna hingerichtet. Die Befreiung Torgaus durch die Alliierten am 25. April 1945 verhinderte 19 weitere Hinrichtungen.