11.10.21
Am Folge-Tag der Deutschen Einheit fand der Auftakt-Besuch einer Gruppe sächsischer Studenten der Polizeihochschule in der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden im Rahmen des Projektes „zusammen.HALT“ statt. Das Datum lenkte den Fokus des Projekttages auf die Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs in Ostdeutschland seit 1989. Das Treffen ist Auftakt einer neuen langfristigen Kooperation zwischen der Hochschule der Sächsischen Polizei mit der Gedenkstätte Bautzner Straße und Teil des neuen Projekts „zusammen.HALT“ zusammen mit dem Dresdner Verein Kultur Aktiv.
07.10.21
Melanie Wahl verstärkt seit Anfang Oktober als pädagogische Referentin das Team der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählt neben der Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen der historisch-politischen Bildung vor allem die Betreuung und Evaluation der pädagogischen Angebote der Gedenkstätte. Ein besonderes Augenmerk wird auf der Weiterentwicklung von inklusiven Bildungsangeboten liegen.
05.10.21

Horst Hilbig (geb. 1928) entzog sich einer Dienstverpflichtung zur Arbeit im Uranbergbau bei der sowjetischen Wismut AG, indem er in die britische Besatzungszone übersiedelte. Als er im Februar 1948 seinen aus der Kriegsgefangenschaft entlassenen Vater in Brandenburg/Havel besuchen wollte, wurde er an der Zonengrenze in Marienborn von der deutschen Grenzpolizei festgenommen. Diese übergab Horst Hilbig an die sowjetische Geheimpolizei. Am 16. Juli 1948 verurteilte das Militärtribunal der Sowjetischen Militäradministration Sachsen Horst Hilbig am Münchner Platz in Dresden wegen angeblicher Spionage für den britischen Geheimdienst zu 25 Jahren „Besserungsarbeitslager“.
01.10.21
Im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland (321 – 2021)“ findet am Montag, den 1. November, um 19 Uhr in der Gedenkstätte Bautzen das Kammerkonzert mit Lesung „Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“ mit dem Schauspieler Roman Knižka und dem Ensemble Opus 45 statt. Sie sind hierzu herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei. Die Gedenkstätte ist an diesem Tag ab 10 Uhr durchgängig geöffnet.
01.10.21
Kurz nach der Wiedervereinigung etablierte sich in Pirna eine bürgerschaftliche Initiative für ein würdiges Gedenken an die fast 15 000 Opfer der NS-Krankenmorde auf dem Sonnenstein. Am 3. Juni 1991 gründete sich das Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein mit dem Ziel der Schaffung einer Gedenkstätte und eines Gedenkparks. Zum 1. Vorsitzenden wurde der Pirnaer Bürgermeister Hans-Peter Bohrig gewählt. Im gleichen Monat nahm der Dresdner Historiker Boris Böhm Kontakt zum Verein auf und trat diesem als Mitglied bei.
30.09.21

Am 28. September 2021 trafen sich auf Einladung der Dokumentationsstelle Dresden in der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden zum zweiten Male Beschäftigte, die im Arbeitsbereich „Sammlungen, Datenbanken, Schicksalsklärung und Auskünfte“ aktiv sind. Insgesamt nahmen 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus acht Gedenkstätten bzw. Archiven, die sich in Trägerschaft der Stiftung befinden oder von ihr gefördert werden, an dem fachlichen Erfahrungsaustausch teil. Auf der Tagesordnung standen fünf Diskussionsbeiträge.
28.09.21
Das Lichtfest Leipzig präsentiert sich in diesem Jahr mit einem neuen, dezentralen Konzept. Unter dem Motto „Das Licht breitet sich in der Stadt aus“ werden der Augustusplatz, der Burgplatz und der Richard-Wagner-Platz am 9. Oktober zu Lichtorten. Alle Künstler*innen haben lokale Kooperationspartner aus der Stadtgesellschaft, mit denen sie ihre Lichtinstallation entwickeln und umsetzen. Im Sommer gab es zu allen Lichtprojekten intensive mehrtätige Workshops, die Inhalte und Schwerpunkte definierten.
23.09.21

Gemeinsam stellten Henry Krause, Vorsitzender des Trägervereins der Gedenkstätte Bautzner Straße (Erkenntnis durch Erinnerung e.V.), Uljana Sieber, Gedenkstättenleiterin, Professor Gerhard Glaser, früherer sächsischer Landeskonservator, Petra von Crailsheim, Stellvertretendes Vorstandsmitglied der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, und Friedrich-Wilhelm von Rauch, Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, am 22. September die Skulptur DAS OPFER von Wieland Förster vor, die nun im Gedenkort dieses früheren sowjetischen Haftkellers dauerhaft zu sehen ist. Sie spricht für das Leid politisch Verfolgter der kommunistischen Diktatur in der Sowjetischen Besatzungszone und DDR.
22.09.21

Das Archiv Bürgerbewegung Leipzig feiert 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass ist eine Festschrift erschienen, welche auf die vergangenen Jahre zurückblickt und die Arbeitsweise ebenso wie die wichtige Stellung des Archivs für die zeitgeschichtliche Forschung hervorhebt und beschreibt. Außerdem stellt sich das Archiv nun auch in einem kleinen und sehr sehenswerten Imagefilm vor.
20.09.21
Der diesjährige Sensationsfund von privaten Erinnerungsfotos ehemaliger Wachsoldaten aus dem Kriegsgefangenenlager Zeithain brachte das sogenannte Stalag 304 (IV H) für kurze Zeit in die Schlagzeilen. Zurecht sind diese Aufnahmen eine wichtige historische Quelle für die Geschichte des Lagers, jedoch blickt man durch sie mit einem – wenn auch intimen – „Täterblick“ des Soldaten auf das Lager und seine Gefangenen. Der Umgang mit ihnen sollte dementsprechend kritisch sein.