21.06.10
Der langjährige Vorsitzende des Bautzen-Komitees, des Vereins ehemaliger politischer Häftlinge der Bautzener Gefängnisse, Hans Corbat, ist am 10. Juni 2010 nach langjähriger Erkrankung in Hannover verstorben. Corbat leitete zwischen 1995 und 2000 die Geschicke des Bautzen-Komitees und war in dieser Zeit auch Vorsitzender des Stiftungsbeirates der Stiftung Sächsische Gedenkstätten.
18.06.10
Seit dem 16. Juni macht ein neuerrichtetes touristisches Hinweisschild auf der Autobahn A4 auf eine der besonderen Sehenswürdigkeiten Bautzens aufmerksam. In beiden Fahrtrichtungen befindet sich jeweils vor den Abfahrten Bautzen-West in Richtung Görlitz und Bautzen-Ost in Richtung Dresden ein grafisch aufbereiteter Blick auf die Gedenkstätte Bautzen. Mauern, Stacheldraht und Wachturm geben dem vorbeifahrenden Autofahrer einen Hinweis auf die Gefängnisgeschichte der Stadt und auf den Ort, der diese heute dokumentiert.
03.06.10
In den letzten Tagen berichteten Dresdner Medien wiederholt über eine neue Debatte im Umgang mit den namentlich bekannten Toten des 13. Februar 1945. Verschiedene Mitglieder des Stadtrates haben sich dazu öffentlich geäußert. Die FDP-Fraktion forderte darüber hinaus in einer Presseerklärung vom 26. Mai 2010 eine Einbeziehung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. als beratende Institution in die Debatte.
02.06.10
Die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain erweitert ihre Wochenendöffnungszeiten. Sie ist ab 05.06.2010 für Besucher zusätzlich am Samstag geöffnet. Im Zeitraum vom 1. März bis 30. November eines jeden Jahres können Interessierte die Dauerausstellung jetzt auch samstags und sonntags in der Zeit von 10-16 Uhr besuchen. Die Schließzeit an Wochenenden im Winterhalbjahr wird damit von fünf auf drei Monate verkürzt, um einen Besuch noch akttraktiver zu machen.
02.06.10
Der Jugendarbeitskreis des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge des Landesverbandes Sachsen führt vom 05.-06.06.2010 einen Pflege- und Arbeitseinsatz auf dem Kriegsgefangenenfriedhof Jacobsthal, ehemals „Russenfriedhof Jacobsthal“, durch. In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain und dem Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e.V. werden die Jugendlichen die Grabzeilen für eine Neugestaltung vorbereiten. Diese Arbeiten werden von Mitgliedern des Reservistenverbands der Bundeswehr aus Delmenhorst vom 7.-18. Juni 2010 während ihres dritten Arbeitseinsatzes seit 2008 fortgeführt.
31.05.10
Am 23.4.2010 fand im Rahmen einer Gedenkveranstaltung an die Verstorbenen des Lagers Zeithain auf Initiative der Dokumentationsstelle der Stiftung eine erste öffentliche Präsentation der Entwürfe für Namensträger auf den Kriegsgräberstätten statt.
28.05.10
Auch 2010 werden vom Förderverein der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, dem Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein e.V., öffentliche Führungen angeboten. Diese finden jeden ersten Samstag im Monat parallel zur Samstagsöffnung statt. Treffpunkt ist jeweils um 11:00 Uhr an der Touristeninformation im Canaletto-Haus. Es folgen ein gemeinsamer Gang zur Gedenkstätte mit Informationen zur Heil- und Pfegeanstalt Pirna-Sonnenstein und ein Rundgang durch Ausstellung und Gedenkbereich in der Gedenkstätte.
28.05.10
Vom 28.-30.05.2010 findet auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Zeithain ein archäologisches Jugendcamp mit Riesaer Schülern in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain statt. Die Jugendlichen einer 9. Klasse der Mittelschule „Am Sportzentrum“ werden drei Tage unter der fachlichen Anleitung der erfahrenen Diplom-Ingenieurin Barbara Schulz selbstständig Ausgrabungen durchführen. Geplant ist an diesem Wochenende, die zweite Entlausungsbaracke im sogenannten Vorlager freizulegen. Ein primäres Ziel des Camps ist, die Riesaer Jugendlichen mit der Geschichte ihrer Heimat vertraut und so Geschichte lebendig und anschaulich zu machen.
27.05.10
Von Oliver Reinhard
Es ist nur wenige Jahre her, dass die prekären Worte fielen: »Die roten Knüppel waren genauso hart wie die braunen.« Sie kamen aus dem Mund eines ehemaligen Häftlings des Stasi-Knastes im sächsischen Bautzen. Sie entsprangen der Verärgerung eines Menschen, der sich und seine Leidensgenossen als »Opfer zweiter Klasse« empfand, weil den Verfolgten und Gequälten des DDR-Regimes lange Zeit nicht die gleiche politische Anerkennung zuteilwurde wie denen der NS-Zeit. Viele, die ein ähnlich schlimmes Schicksal hatten wie dieser frühere Häftling, dürften seiner Aussage beipflichten. Doch jeder, der sich um einen verantwortungsvollen Umgang mit der Geschichte bemüht und weiß, wie verhängnisvoll ein derartiges Opferkonkurrenzdenken ist, muss sie kategorisch ablehnen. Anders gesagt: Ihm muss angesichts solcher Worte und Gedanken ebenso »der Hut hochgehen« wie Stephan Kramer. (...)
22.05.10
Udo Lemke
Elberadweg soll bis ins Lager gehen. Mehr Personal, eine bessere Anbindung und Fachlehrer – das wünscht sich Siegfried Reiprich, der Chef der Gedenkstättenstiftung, für den Ehrenhain Zeithain