12.06.12
Vor 40 Jahren wurde der Grundlagenvertrag geschlossen. Die Bundesrepublik erkannte die DDR staatsrechtlich an. Beide deutsche Staaten versprachen sich die Aufnahme „normaler nachbarschaftlicher Beziehungen“. Egon Bahr, der als westdeutscher Unterhändler maßgeblich am Vertragsabschluss beteiligt war, urteilte lakonisch »Bisher hatten wir keine Beziehungen, jetzt werden wir schlechte haben, und das ist der Fortschritt«.
29.05.12
Mit dem »Hörgang Bautzen II« bietet die Gedenkstätte Bautzen eine außergewöhnliche und in der Gedenkstättenlandschaft bislang einmalige Form der Vermittlung. »Hörgang Bautzen II« ist ein akustisches Erlebnis, das den Besuchern der Gedenkstätte Bautzen auf ganz unmittelbare Weise einen Eindruck davon vermittelt, was Isolation und Überwachung in der berüchtigten Stasi-Sonderhaftanstalt bedeuteten.
16.05.12
Unter dem Motto des diesjährigen Internationalen Museumstages »Welt im Wandel – Museen im Wandel« behandeln stündlich vorgeführte Dokumentarfilme den »Wandel durch Annäherung« (Egon Bahr) in den deutsch-deutschen Beziehungen und dessen Folgen.
04.05.12
»Sie werden platziert!« Wer, der jemals ein DDR-Restaurant besuchte, kennt nicht diese seltsame Aufforderung? Zu warten, bis einem trotz freier Tische erst der Kellner einen Platz zuweisen muss, war einer der seltsamsten Bräuche im Alltag der DDR. Mit der deutschen Einheit verschwand er sofort, im Gedächtnis ist er allen geblieben.
25.04.12
Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein steht am Maifeiertag zwischen 11 und 16 Uhr allen interessierten Besuchern offen. Neben der Ausstellung zur Geschichte der NS-„Euthanasie“ kann der Gedenkbereich mit den seit wenigen Wochen erstmals ausgestellten archäologischen Fundstücken vom Elbhang besichtigt werden. Am Schlossberghang neben der Gedenkstätte befindet sich das im November eingeweihte Gräberfeld mit dem über 6 Meter hohen Gedenkkreuz. Zu Fuß ist die Gedenkstätte wieder über den Canalettoweg erreichbar. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
23.04.12
Der Antifaschismus war eines der gewichtigsten Dogmen der SED-Diktatur und wurde bis zum Ende der DDR propagandistisch instrumentalisiert. Politische Gegner wurden schnell des »Faschismus« bezichtigt, der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 zum »faschistischen Putschversuch« umgedeutet, die Mauer als »antifaschistischer Schutzwall« gerechtfertigt. Auch mit ihrem Bekenntnis zur »Völkerfreundschaft« richtete sich die DDR offiziell gegen nationalistische Anmaßungen und rassistische Vorbehalte.
18.04.12
Künftig werden den Besuchern der Gedenkstätte Bautzen Getränke und kleinere Speisen in einem neu eingerichteten Café angeboten. Das Café befindet sich in einer renovierten Garage im unmittelbaren Eingangsbereich der Gedenkstätte. Es ist während der regulären Öffnungszeiten täglich uneingeschränkt barrierefrei zugänglich.
29.03.12
Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein bietet im Sommerhalbjahr öffentliche Führungen für allen Interessierten an. Sie finden an jedem ersten Samstag im Monat um 11 Uhr statt, erster Termin ist der 7. April am Osterwochenende.
27.03.12
Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein eröffnet am 29. März einen neuen Dauerausstellungs-Bereich im Keller des früheren Tötungsgebäudes. In mehreren Vitrinen werden archäologische Fundstücke vom Elbhang hinter der Gedenkstätte gezeigt, die aus der Zeit der nationalsozialistischen Tötungsanstalt stammen.
21.03.12
»Wir rufen das Rote Kreuz!«, »Hunger, Hunger, Tbc!« – am 31. März 1950 waren die Sprechchöre der Gefangenen des »Gelben Elends« in der ganzen Stadt zu hören. Der erste mutige Häftlingsaufstand der DDR entsprang aus Verzweiflung.